Umfrageergebnis anzeigen: Haltet ihr den 'Like-Wahn' im Internet für bedenklich?
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27.09.2014, 19:09 #1Yieva
Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
ein äußerst interessanter und bedenklicher Artikel hat mich zu diesem Thread inspiriert, den ich euch am Ende hier verlinken werde.
Als internetaffine Menschen sind wir mit diesem Thema sehr vertraut. Wohin man auch sieht, nahezu jede Online-Plattform ist mit - ich nenne sie mal verallgemeinernd "Like-Buttons" ausgestattet. Ob nun bei Youtube, Facebook, Twitter, wo auch immer...selbst hier im Forum verfügen wir über das Reno-System und seit einigen Jahren ja zusätzlich auch noch über den "Danke-Button".
Wer hier seit Jahren einigermaßen aufmerksam ist, erinnert sich bestimmt noch an dramatische Szenen von haarsträubenden Reno-Diskussionen, Vorwürfe der virtuellen Schwanzverlängerung und dergleichen.
Die Option eines virtuellen Feedbacks ist präsenter denn je. Und immer mehr scheint sie an Bedeutung zu gewinnen. Die Masse postet, um sich zu profilieren. Ob es nun irgendwelche 'Selfies', Lebensereignisse, Unglücksfälle, Schockvideos oder sonstige Trivialitäten sind. Von dem Teilen dieser Contents versprechen sich die meisten eben Zuspruch, Komplimente, Aufmerksamkeit oder sonstiges. Leider lässt sich mittlerweile an vielen Stellen sogar eine Tendenz beobachten, dass manche Leute sich über genau diese Feedbacks zu definieren scheinen. Vermutlich scheinen mangelnde Erfolgserlebnisse im 'richtigen' Leben einer der Auslöser dafür zu sein. Aber das Thema ist noch viel vielschichtiger.
Wohin dieser Drang, Aufmerksamkeit zu bekommen, hinführen kann zeigt die Geschichte einer jungen Amerikanerin, die ihr eigenes Baby für ein wenig Zuspruch auf Facebook misshandelte:
Eine 18jährige junge Mutter, ein süßes Baby, viele Fotos, Likes und ein Drama… das sind die Ingredienzien für diesen Vorfall.
Was jetzt durch die Presse geistert, ereignete sich bereits im Juni 2014:
Jene junge Mutter aus Florida präsentierte auf ihrer Facebook-Seite stolz fast täglich Fotos von ihrem Baby, und die wenigen Freunde liken auch ihre Bilder.
Dieser Mutter war das jedoch nicht genug, sie wollte mehr Aufmerksamkeit
… schließlich ist das ja Facebook, da zählt nur, wer viele Likes bekommt. Also ging sie ins Krankenhaus und behauptete, dass ihr Baby Blut spucken würde. Sie saß alleine in einem Warteraum, indem sie sich unbeobachtet fühlte.
Als die Ärzte dann um das Leben des Kindes kämpften das durch die “Behandlung” der Mutter einen Atemstillstand erlitten hatte, filmte diese um es Mitleid erhaschend auf ihrem Facebook Account zu posten.
Die Überwachungskameras dort hielten jedoch fest, wie die Mutter das Kind würgte und später beim Stillen das Baby fast erstickt hätte. Redete sie sich vorher erst raus, dass dies alles ein Missverständnis sei, so gab sie, wie man in einem Video der Polizei sehen konnte, zu, dies mit Absicht getan zu haben… für mehr Likes auf Facebook!
So weit sind wir also schon gekommen. Eine Gesellschaft, die ihr Selbstvertrauen auf „Likes“ stützt. Eine soziale Plattform, die so etwas ermöglicht. Nur wer Likes hat, ist beliebt.
Wir kennen ja alle jene Schock- und Dramavideos und Bilder, welche immer und wieder geteilt werden. Oftmals auch mit dem Hinweis:
„Wenn Du ein Herz hast, dann like und teile es!“ oder „97% trauen sich das nicht zu teilen!“
Like-Baiting (Like-Bettelei) ist kein Verstoß gegen die Facebook-Richtlinien, auch wenn einige Bildinhalte bei Like-Baitings mehr als diskutabel sind.
Was ist also nun, wenn die Realität zu langweilig ist?
Zumindest wenn man meint, die eigene Realität sei zu langweilig. Kein Drama, keine Action, keine Höhepunkte. Zumindest keine solche, die mit Likes aufgewertet werden können. Das Verhalten der Mutter ist nun ein mögliches Resultat daraus.
Aufgrund der angeblichen Definition des eigenen Lebensstatus anhand von Likes, fühlte sie sich nun dahin geleitet, Drama und Aufmerksamkeit in ihr Leben zu bringen – eventuell auch, um Missverhältnisse in ihrem realen Umfeld auszugleichen. Leider können wir das nicht mit Sicherheit behaupten, da wir ihr persönliches Umfeld nicht kennen, jedoch ist es nicht ungewöhnlich, dass “Likes” auf Facebook eigene real-soziale Verhältnisse überflügeln sollen.
Wie wir finden, ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Likes können und dürfen kein Indikator dafür sein, ob man selbst ein guter Mensch ist, ob das Leben, welches man führt, ein tolles ist, oder ob das Verhalten, welches man an den Tag legt, richtig ist.
Ob nun selbiger Personenkreis auch 46 Likes auf der Seite der Youtuberin Dagi Bee tätigt, ist jedoch mehr als Zweifelhaft, obwohl diese über 1 Millionen Likes hat (was auch durchaus in Ordnung ist). Daraus sieht man, dass eine Likevergabe immer subjektiv ist und auf keinen Fall den Wert des realen Verhaltens, ja auch die reale Wertschätzung anderer für die eigene Person widerspiegelt.
Wie betrachtet ihr dieses Thema?
Seid ihr auch in Netzwerken mit derartigen Tendenzen unterwegs oder haltet ihr euch prinzipiell fern davon? Kennt ihr ebenfalls Leute, bei denen die virtuelle Selbstdarstellung eMn zu weit geht?
Ab wann beginnt Selbstdarstellung gefährlich zu werden?
Haltet ihr diese Entwicklungen für ähnlich bedenklich oder seht ihr es nur als eine harmlose Begleiterscheinung unserer Zeit?
Wohin soll das noch führen, wenn die Masse sich zukünftig nur noch über Likes definiert?
Ich bin gespannt auf eure Meinung zu dem Thema, lasst euren Gedanken freien Lauf!
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Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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27.09.2014, 19:19 #2JokerofDarkness
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Was ist Facebook? Genau so gehe ich damit um.
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27.09.2014, 19:20 #3Yieva
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27.09.2014, 19:23 #4JokerofDarkness
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Nicht nur Netzwerke haben Feedbackfunktionen, sondern auch die meisten Foren und selbst im wahren Leben gibt es Feedback zur Genüge. Über Deine oben gepostete Story brauchen wir doch nun wirklich nicht diskutieren und im Endeffekt ist das jetzt auch nur ein gut gemachter Aufhänger für Dein Threadthema.
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27.09.2014, 19:25 #5Yieva
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27.09.2014, 19:31 #6Shorty
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Joker ist doch nur likegeil.
Ich finde es absolut nicht bedenklich.
Wieso auch? Ich habe noch nicht gemerkt, dass man durch wenige Likes benachteiligt wäre. Sollen wenige Likes nun mit dem Problem der fehlenden Markenkleidung an Schulen gleichgesetzt werden?
Bedenklich finde ich es eher, dass man komisch angeguckt wird, wenn man verschiedenen Menschen offenbart, dass man nicht bei verschiedenen sozialen Netzwerken angemeldet ist. Das hat schon was von virtuellem Gruppenzwang. Wer nicht online präsent ist, wird oft gar nicht mehr wahrgenommen.
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27.09.2014, 19:34 #7JokerofDarkness
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27.09.2014, 19:42 #8Jacky89
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Das erinnert mich hier ein wenig an das Verteufeln von Videospielen, weil deswegen angeblich Amokläufe passieren. Natürlich ist das nicht Thema, aber ich erkenne das selbe Prinzip:
Ein Mensch (oder wenige Menschen) tun etwas extrem Abartiges, fast schon Psychopathisches und ein bestimmtes Medium (in dem Fall die Like-Buttons) spielen dabei eine Rolle, deswegen wird gleich das ganze System in Frage gestellt.
Ich bin eigentlich ziemlich schnell mit dem Thema durch, wenn ich sage: Es gibt nunmal ziemlich kranke Menschen auf unserer Welt. Und in welcher Form diese auf sich aufmerksam machen, ist zweitrangig. Ob in der Zeitung über sie berichtet wird oder sie in Facebook die Likefunktion benutzen oder ob sie schreiend über die Straßen rennen oder was auch immer ...
Man sollte sich deswegen nicht so sehr auf das Like-System fokusieren.
Wenn die Menschen sich nicht in Facebook durch Likes profilieren, dann eben auf irgendeine andere Weise. Und dass es auch Mütter gibt, die ihre Kinder misshandeln, ohne dabei auf sich aufmerksam zu machen, muss ich hoffentlich niemandem hier erzählen.
Aber auch, wenn ich damit eigentlich schon das Wichtigste gesagt habe, hier mal meine Antworten auf die Fragen im Startpost:
Wie betrachtet ihr dieses Thema?
Das Like-System ist nicht schlimm, die Wertvorstellungen der breiten Masse allerdings schon...
Seid ihr auch in Netzwerken mit derartigen Tendenzen unterwegs oder haltet ihr euch prinzipiell fern davon? Kennt ihr ebenfalls Leute, bei denen die virtuelle Selbstdarstellung eMn zu weit geht?
Ab wann beginnt Selbstdarstellung gefährlich zu werden?
Haltet ihr diese Entwicklungen für ähnlich bedenklich oder seht ihr es nur als eine harmlose Begleiterscheinung unserer Zeit?
Wohin soll das noch führen, wenn die Masse sich zukünftig nur noch über Likes definiert?
Interessanter finde ich ehrlich gesagt die Frage, wie unsere Welt und das gesellschaftliche Leben aussehen würden, wenn niemand dem weit verbreiteten Geltungswahn verfallen wäre, sondern jeder in der Lage wäre, sich zu mäßigen und die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, anstatt alles nur Denkbare und Undenkbare zu tun, um sich wie jemand besonderes Tolles zu fühlen und Aufmerksamkeit zu erzwingen.
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28.09.2014, 01:03 #9Xastor
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Das sind Persõnlichkeitsproblemen bei denen viele zutreffen. Wenn man sich ausgegrenzr fûhlt, dann mõchte man irgendwie, dass man auf den Menschen aufmerksam gemacht werden will. So als solle man Mitleid mit der Person haben.
Zu deinen Fragen @Yieva :
1. Ehrlich gesagt mag ich das Thema nicht. Der Grund ist, dass allein das Wort Likegeil mich ankotzt. Viele suchen immer einen Weg um Aufmerksamkeit zu erregen. Und dabei ist es egal ob Internet, Arbeit oder Hobby.
2. Ich halte mich davon fern.
3. Leider ja. Viele die täglich zB im Facebook sind ist quasi likegeil. Zumal FB eh mit Unsinn vollgestopft ist. Aber nicht alle sind so.
4. Gefährlich wirds nur, wenn der Mensch sich auf eine Sache und, wie oben beschrieben, ausgegrenzt fûhlt. Der Mensch hat immer das Verlangen nach mehr. D.h. es ist wie eine Sucht, ein Teufelskreis den man schwer brechen kann.
5. Wûrde das Gleiche wie @Jacky89 sagen.
6. Es gibt zum Glûck viele, denen Likes schnurzegal sind. Aber das ist selten. Ohne mich auf den Vordergrund zu stellen, aber mich zum Beispiel interessiert das nicht. Selbst hier gebe ich seeeeehr selten ein Danke (Bewertung bisher noch nie gegeben). Der Grund ist: Was viele vll nicht verstehen, die ganzen Likes sind nur symbolisch und haben KEINEN Einfluss und Wert auf den Menschen selbst. Denn davon hat man im Grunde nix.
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28.09.2014, 05:22 #10Dante-Dragon
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Auch wenn ich mir Flame anhören darf aber für so etwas triviales hast du echt deine Zeit verschwendet diesen Beitrag zu verfassen.
Früher wurde man anhand seines Kontostandes gemessen und heute wie viel follower dein Twitter Account hat.
Die Menschheit hat sich nicht verändert nur dank des Internets tummeln sich nun alle Idioten auf einer Plattform.
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28.09.2014, 08:11 #11Gilligan
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
das problem meiner meinung nach liegt nicht nur beim button an sich. es ist festzustellen, dass gerade jüngere weniger emotional robuste personen offenbar über lob und übertriebener zusprüche im internet eine gewisse zustimmung und bestätigung suchen. selbst in meiner familie habe ich zwei fälle von jugendlichen mädchen (12 und 14 jahre) die in der regel über verschiedene, stellenweise schon grenzwertige, selbstporträts auffordern, öffentlich über das gepostete foto abzustimmen. dies passiert in regelmäßigen abständen. für mich ein klarer fall von einer suche nach aufmerksamkeit und bestätigung, die offenbar im wahren leben nicht so gefunden werden kann.
das schlimmere ist aus meiner sicht aber der umgekehrte weg. d.h. wenn die kritik ins massive negative umschwenkt und es um mobbing auf diesem wege geht. ich sehe das thema durchaus skeptisch. denn das positive feedback via daumen hoch etc., ist dem negativen feedback nur einen kurzen schritt entfernt. und auch ausbleibendes positives feedback kann seine negative auswirkung entfalten.
es kommt sich dabei im grunde auch auf die persönlichkeit des bewerteten an. wie kann er oder sie damit umgehen?
nicht gravierend finde ich feedbacksysteme auf rein sachlicher ebene, wie eben hier im forum z.b. aber systeme im beschrieben fall, wenn sie für die suche nach anerkennung genutzt werden, halte ich für sehr bedenklich.
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28.09.2014, 09:01 #12Mizzy
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Im Grunde genommen sind solche Feedbacksysteme nichts weiter als eine weiterentwickelte Form von gesellschaftlicher Interaktion. Sie war immer schon da, ist durch das Internet nur einfacher und weitreichender geworden. Früher hat man auf dem Schulhof die neuen Klamotten vorgezeigt. Man ging auf Parties um sein Haus, sein Auto und sein Boot vorzuzeigen. Und man kletterte auf den Kirchtrum, um Aufmerksamkeit zu erregen. Man konnte dort genauso Spott und Hohn ernten, ebenso wie begeisterte Zustimmung. Der Unterschied zur heutigen Version davon ist nur, dass man viel mehr Menschen erreicht und das Feedback teilweise anonymer kommt. Man kann schnell "berühmt" werden, aber ebenso schnell tausende gegen sich haben. Für viele Menschen ist das vielleicht zu viel.
Aber wie soll man so etwas ändern. Aufmerksamkeitsbedürfnis, Geltungssucht etc. sind alles menschliche Wesenszüge, die es immer in irgendeiner Form geben wird. Solche Systeme abzuschaffen wäre nicht die Lösung, es würde sich an anderer Stelle wieder neu zeigen. Es bleibt nur der richtige Umgang damit. Und die Erkenntnis, das man manche Menschen einfach nicht vor sich selbst retten kann.
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28.09.2014, 14:45 #13svenSZonia
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Also ich hab gerade die letzte Zeit gemerkt, das ein paar meiner Freunde sehr fb und like-abhängig geworden sind.
Da werden dann auch mal Sachen gepostet, zu denen sie nicht stehen, nur um ihre Bestätigung zu bekommen. Da bekommt
man dann Mails mit der Aufforderung zu liken, sonst sind die sauer...obwohl ihr Post nichtmal ihre Überzeugung usw spiegelt.
Und das bei Leuten, die vor fb usw ganz anders drauf waren...jetzt kommt es mir vor als hätten die Borderline
Da wird echt, während wir zusammen sitzen und feiern in einer Stunde zwanzig mal zum Laptop gerannt, um zu aktualisieren.
Das heftige ist, das ich die Härtefälle nicht mehr vor die Tür kriege
Social Networks sind asozial...und sie haben aus den meisten Blender gemacht.
Ich mach mir nochmal Gedanken und äußere mich später nochmal dazu...bin gerad erst aufgestanden
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01.10.2014, 09:43 #14Giant
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Also so extrem hart würde ich es nicht sehen.
Ich persönlich finde solche Systeme mehr gut als schlecht, klar haben diese definitiv auch negative Seiten, aber "Mir gefällt es".
Also ich finde es toll, wenn sich hier im Forum jemand für einen Post (egal, ob er nun lustig oder hilfreich war) bedankt oder wenn ich einen positiven Renommee-Kommentar bekomme. Genau so läuft es auf Facebook, auf meiner öffentlichen Seite poste ich zwar nichts, aber ich bin in mehreren Gruppen aktiv und ich finde es auch dort gut, wenn sich jemand mit einem "Like" bedankt.
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01.10.2014, 10:00 #15Ole2
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Eben weil unsere Seele auch mal gestreichelt werden will, Anerkennung erfahren, wenn man sonst keine weiter bekommt. Das ist eigentlich normal, nur das Buhlen um Likes ist wohl hier negativ gemeint. Alles Andere finde auch ich ok, wenn man eine Bestätigung darüber bekommt, wie oder was man postet. Es kann auch eine Zustimmung sein, weil jemand ähnlich denkt und sich dann ganz einfach nur für ein post bedankt. Ich halte das auch für nicht verwerflich.
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01.10.2014, 15:48 #16Knollo
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Kurz zu der Geschichte der jungen Mutter:
Diese Auswirkungen haben wenig mit den sozialen Netzwerken zu tun. Das Münchhausen-Syndrom bzw. in diesem Falle das Münchhausen-Stellvertretersyndrom, wo dem Kind aufgrund von Aufmerksamkeit Schaden zugefügt wird, ist nichts neues. Lediglich der Ort, wo man sich die Aufmerksamkeit her holt ist ein anderer.
Die Sucht und Suche nach Aufmerksamkeit ist auch schon ewig in uns eingebrannt. Die einen brauchen es mehr, die anderen weniger. Vor allem im jungen Alter ist dies stark vertreten und definiert sich durch die Sucht nach Individualität, Kleidung, Verhalten und anderem. Gerade durch Facebook hat man nun die Möglichkeit sich einem noch größeren Publikum zu präsentieren. Und das gleichzeitig noch gezielter und überlegter. Das sorgt natürlich für einen Boom da es für viele neu ist. Meine Zeit, wo ich da noch nach Aufmerksamkeit gesucht habe, ist schon Jahre her und mittlerweile bin ich da einiges ruhiger geworden. Für andere, die erst jetzt so intensiv im Internet aufkreuzen, ist es eine ganz neue Erfahrung. Und in dem Sinne wird es noch einige Jahre brauchen bis sich das ganze eingependelt.....
Aber ob es dann ruhiger ist oder aber die Dinge weniger stark gesehen werden... das wird sich zeigen.
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01.10.2014, 16:12 #17Max @ home
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Also, dieses auffällige Buhlen um's Liken oder Teilen geht mir schon ein bisschen auf den Senkel, weil einfach oftmals die Qualität der Beiträge darunter leidet und man einfach den Eindruck hat, dass der geäußerte Satz einfach nur diesen einen Selbstzweck haben soll. Ich sehe also nicht nur das mögliche Problem für den Like-Süchtling, sondern auch einen Qualitätsverlust für die komplette Community. Wenn mir mittels versuchter Umkehrpsychologie unterstellt wird, dass ich mich (wie die anderen angeblichen 97 Prozent) nicht trauen würde, einen plump auf Mitleidsmasche getrimmten Beitrag zu teilen oder ein gegnerischer Zweitligist mir mitteilen möchte, dass ein Like einem Genesungswunsch des verletzten Spielers entspricht, dann verdrehe ich halt schon mal genervt die Augen. Was soll das?
Eigentlich finde ich das System durchaus gut. Die Frage ist nur, was wir aktuell aus ihm machen…
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02.10.2014, 13:50 #18Cao Cao
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Ich frage mich allen ernstes, ob der schrei nach Aufmerksamkeit erst durch soziale Netzwerke so stark angestiegen ist.
Ich bin ja nun auch bei FB angemeldet, aber mir ist es tatsächlich erst jetzt aufgefallen
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02.10.2014, 14:01 #19PSLvegeta
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Nur durch Facebook und Co und es eben super einfach sowas zu bekommen.
Im "echten"Leben ist es eben schwerer "likes" sprich Bestätigung zu bekommen,das würde nämlich Arbeit bedeuten,aber auf Facebook einen scheiss einzeiler zu Posten und 100fache Zustimmung zu bekommen ist eben einfacher.
Ausserdem glaube ich das es eher zum Trend geworden ist.
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02.10.2014, 14:08 #20Xastor
AW: Die Ausmaße und Folgen einer "likegeilen" Gesellschaft
Ich denke eher, dass gerade Bilder oder "eintõnige" Zitate oder vor allem Sprûche bzw "Weisheiten", in FB gerade der Knackpunkt fûr die Likes sind. Kaum ein Bild das einem ins Auge sticht, wird sofort geliked. Selbst Sprûche, in denen auch das Wort Scheisse vorkommt, wird geliked.
Ist eben alles eine Frage der sozialen Einstellung.
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