Der Bier-Thread

[Mr. Burns]

Vielen Dank für den wie immer hochwertigen Bier-Test!
Das Andechser hatte ich vor ein paar Tagen im Laden noch in der Hand, habe mich dann aber für das Weihenstephaner Helle entschieden. 1,30€ bei euch für die Flasche ist schon heftig, bei uns kriegt man das für 85-90 Cent.
Nach der guten Wertung werde ich mir das Andechser als nächstes vornehmen.

[AnnaM91VK09]

Meine Eltern sind gerade aus Frankreich zurück und haben viel belgiesches und französisches Bier gebracht und die richtigen Gläser(die Runden). Ich freue mich absofort belgisches Bier im
richtigen Glas trinken zu können.

[Giant]

Habe am Wochenende eines der besten Biere seit langem getrunken:
Kloster Scheyern - Kloster Gold Hell

Ist ein Export Bier und hat einfach bestens geschmeckt, bekommt von mir eine glatte 1.

[Pumpkin04]

Habe am Wochenende eines der besten Biere seit langem getrunken:
Kloster Scheyern - Kloster Gold Hell

Ist ein Export Bier und hat einfach bestens geschmeckt, bekommt von mir eine glatte 1.

Das war mir weiland insgesamt zu bitter. Note 4...

[Pumpkin04]

Der Untergang des Abendlandes naht!!!
Nein, ich spreche nicht von der Flüchtlingskrise, sondern der Schwemme an Weihnachtsbieren, die ich grad im GmV erblickte: dunkelrote, tannenzapfenbetupfte, schneeflöckchengarnierte Kartons überall!!!
Den Vogel schießt die Störtebeker-Brauerei mit einem "Glühbier" ab, welches Holundersaft enthält ... als wäre die Weihnachtszeit nicht schon übel genug!

[AnnaM91VK09]

Gibt es kein Weihnachtsbier welches du magst?

[Pumpkin04]

Gibt es kein Weihnachtsbier welches du magst?

Da stellt sich doch zunächst die Frage, was "Weihnachtsbier" eigentlich IST!?
Soll es nach Zimt schmecken? Nach Glühwein? Oder, Spaß beiseite, ist es einfach eine Masche der Brauereien, um auch ja ein jahreszeitliches Bier im Angebot zu haben. Die meisten scheinen ganz einfache, stärker gemalzte Exportbiere zu sein.
Lecker ist das "Kronen Winterbier". Könnte man genauso gut im Sommer trinken, schmeckt aber gut und gibt es nur ab Herbst zu kaufen ( also derzeit ).

[Pumpkin04]

Flensburger: Edles Helles
0,33L, 5,4%




"Schuster, bleib bei deinen Leisten!" sach ich ja immer! Mit Grauen erinnern wir uns an die zahllosen Versuche von Brauereien außerhalb Bayerns, anständiges Weißbier zu brauen ( wenige Ausnahmen bestätigen die Regel, dass es erfolglos ist ). Oder die mit ihrem "Dunkel", "Hell", "Weizen" und wasauchimmer so grandios gescheiterte Krombacher-Brauerei.
Nun also die Flensburger, die zum 125-jährigen Jubiläum ein "Edles Helles" anbieten. Daher kommt es flenstypisch in der Bügelbuddel in Mädchengröße 0,33 und mit gewohnt maritimem Motiv. Ich bin gespannt...

Live-Test

Hallelujah, mein lieber Scholli...willkommen zum Max-Meyer-94. Minute-Siegtreffer-Live-Test ... das gibt schon mal Emo-Sonderpunkte fürs Flens ... nee, Spaß beiseite. Aber besonders gut schmecken muss es jetzt nach der Aufregung. Also dann, let´s sniff ... *fump, sniff, sniff* ... oh jaaa, wunderbar würzig und aromatisch. Malzige und bittere Duftnoten halten sich die Waage. Das lässt doch extrem hoffen...
Also Prosit auf das wichtige 2:1 ... *lunk* ... schön malziger Antrunk, für ein Flens ungewohnt süffig. Ich muss dran denken, dass dies nicht das Pilsener ist ... mmmh, die Malzaromen halten sich auch lang im Gaumen ... *lunk* ... so langsam kommt auch Hopfen durch. Bislang gelungene Komposition... das Brauwasser ist absolut OK und wie es bei Hellen so ist, bildet sich wenig Schaum und perlt es nicht wie Hulle ... *lunk* ... wegen dieser unseligen Ponyhofgröße 0,33 bin ich schon beim Abgang von Buddel 1 ... klare Basisnote ist hier das Malzig-Süffige. Fast wie bei einem Landbier bleibt der Hopfen dezent im Hintergrund und macht Platz für viel aromatische, sonnige Süße. Die ist aber gelungen und nicht etwa klebrig oder aufdringlich. Ich mache einfach mal mit Buddel 2 weiter ... *fump, lunk* ...
Was ich bei Buddel 1 noch nicht bewusst wahrnahm, mir aber jetzt auffällt: das Zeug hat einen ganz minimal schmeckbaren Sirup-Nachgeschmack. Will heißen: nach dem Genuss bildet sich dieser nach einigen Sekunden weit hinten auf den Geschmacksrezeptoren und hält sich eine Weile. *lunk* ... dennoch lecker. Ichsachma: mit dem "Edlen Hellen" machen Genrefreunde nix falsch und auch Liebhaber von Landbieren dürfen gern mal kosten. Ein kräftig-süffiges Bier, aromatisch, würzig und lieblich. Für ein Flens vielleicht einen Hauch zu brav. Mit hochgerechnet über 15€ für die Kiste auch nicht ganz billig. Mich hat es nicht vom Hocker gehauen ... aber ich mag es.

Note: 2-

[Pumpkin04]

Lohnt sich LIDL? - Pumpkin's Discounter-Check

Wer heutzutage den Lifestyle-Zug nicht verpassen will, nimmt sog. "Craft-Biere" ins Angebot. "Craft" bedeutet in diesem Zusammenhang nix anderes als "Handwerk" und meint mit handwerklichem Geschick und außergwöhnlich gebraute Biere, vermeintlich abseits des Mainstreams. Während die Vertreter dieser Biere in aller Herrenländer sich da sehr exotischer Zutaten bedienen, sind den Handwerkern unter den Brauern in Deutschland da glücklicherweise noch die Hände gebunden: das Reinheitsgebot muss eingehalten werden ( wobei ja seit Jahrzehnten allerlei Merkwürdiges während des Brauvorgangs reingekippt und später wieder rausgefiltert wird ).
LIDL bietet nun ab dem 16.11. drei Craftbiere an; jeweils im 3 x 0,33L -Pack für 2,49€: das "MALTOS Barley Blanc", ein heller Bock, das "MALTOS Barrique Style", ein dunkler Doppelbock, und das "MALTOS Paradiso Zwickl", ein helles Kellerbier. Zum Schmunzeln regt der Zusatz auf den Buddeln an: "Powered by Perlenbacher"! Das ist die Brauerei, die für LIDL's Billigschütten verantwortlich ist.
Wie es sich für ordentliche Craft-Biere gehört, wird natürlich in punkto Aroma heftig auf den Putz gehauen: LIDL verspricht ( oder droht an ): Aromen von Grapefruit, Chardonnay, Zitronengras, Cassis, Holunder, Pinie, Kiefer, Passionsfrucht, Aprikose, Limette, Mandarine, Pfirsich, Stachelbeere, Birne ... alles verteilt auf die drei Kandidaten. Wohl gemerkt: diese Aromen sollen allein durch Braukunst und Komposition der Zutaten erzeugt werden!
Optisch sind die Biere ein Genuss: extrem edles Design, gediegene Farbgebung, geschwungene Schriftzüge. Ich bin sehr gespannt, ob sie auch geschmacklich halten, was sie versprechen.

Live-Tests: in Kürze

[Pumpkin04]

Lüner Lippe-Pils
0,5L, 4,9%



Als gebürtiger Lüner gehört es natürlich zum Pflichtprogramm, das "Lüner Lippe-Pils" ( gibt es seit ein paar Wochen ) zumindest mal zu testen. Gebraut wird das Zeug von einer Brauerei in Niedersachsen im Auftrag eines Lüner REWE-Kaufmanns: es hat also schlichtweg rein gar nix mit Lünen zu tun, sondern soll durch die Namensgebung den Lokalpatrioten in mir ansprechen.
Die Optik ist dabei völlig misslungen: die Buddel sieht aus wie linksgedrehter Getreidetrunk aus dem Reformhaus.

Test

Da es sich hier nicht um einen Live-Test handelt, sondern um den Bericht meiner gestrigen Verköstigung, kann ich die wichtigsten Positiv- und Negativpunkte gleich an den Anfang stellen:

Positiv: es lässt sich öffnen
Negativ: es lässt sich öffnen

Dabei war die Schnupperprobe jetzt gar nicht mal so übel: schön hopfig und würzig drang es an meine Nase. Die ersten Schlucke machten diesen Eindruck dann aber sowas von zunichte: dieses Bier schmeckt einfach nur muffig-bitter ( klares Kennzeichen eines minderwertigen Hopfenextrakts ) und unrund. Zu keiner Zeit des fragwürdigen Trinkgenusses stellt sich irgendein wohliges Pilsaroma ein. Das Brauwasser ist zudem recht hart und völlig labbrig. Ja, da klingeln alle "Oettinger"-Alarmglocken!
Das einzig Gute ist, dass man aufgrund des fehlenden langen Abgangs diese Plörre nach wenigen Sekunden schon wieder ( zurecht! ) vergessen hat.
Die Stadt Lünen sollte eine Klage gegen diese Verunglimpfung des Stadtnamens erwägen.
Da die Lunke auch noch Vollpreis kostet, bleibt nur die Höchststrafe...

Note: 6

[Pumpkin04]

Lohnt sich LIDL? Der Discounter-Check

Maltos Barrique Style
( LIDL Perlenbacher )
0,33L, 7,6%



Ein dunkler, naturtrüber Doppelbock ( satte 7,6 Umdrehungen lassen ihn hoffentlich nicht rein nach Schnaps schmecken! ). Drei verschiedene Hopfensorten sollen einen "klassischen Barrique-Geschmack" erzeugen. Ich deute das mal so, dass das Zeug rauchig-holzig und gediegen daherkommen soll. Wir werden sehen... die Buddeloptik ist jedenfalls wiederum gelungen.

Live-Test

Nach mehreren exzellenten Guinness vom Fass gestern ( das bislang einzige Bier, das ich NUR gezapft trinke ), bin ich nun schon wieder leicht unterhopft: högschde Zeit für ein Craft-Doppelbock!
*zosch, sniff* ... uii, sehr gediegen. Ich erschnuppere Malz und Früchte, fast schon exotisch, der Duft.
Also dann, Gemeinde...Prosit ... *lunk, lunk* ... ja, zunächst mal Malz - süß, schwer ... aber dann öffnet Haribo die "Tropifrutti"-Tüte ... was ist das denn!!?? Pfirsich? Maracuja? Indonesische Bergpflaume? ... auf jeden Fall so stark fruchtig, dass es Pale-Ale-artig anmutet. ...*lunk* ... Brauwasser ist auf jeden Fall OK und schön weich; kommt krisp und rund rüber, das Ganze .... *lunk* ... ganz klar erschmecke ich den erhöhten Alkgehalt. Wirkt aber nicht "schnapsig" oder likörartig, sondern ist gekonnt integriert - es wird einem warm und man erahnt, wieso .... *lunk* ... tja, Buddel #1 ist erledigt und ich bin absolut unsicher, ob das hier tolle Craftkunst oder ein nettes, aber schräges Experiment ist .... egal: ich lasse Buddel #2 entscheiden!
*zosch, lunk* ... also "Barrique" soll ja die Reifung in Eichenfässern bezeichnen. Ich muss sagen, dass ich schon wesentlich urigere, holzigere und rauchigere Dunkle getrunken habe. Was nicht heißen soll, dass ich das Zeug hier nicht mag. Die Bezeichnung ist für mich nur nicht sooo passend .... *lunk* ... ich probiere mal eine Charakterisierung: schweres, fruchtig-süffiges und aromatisches Dunkles. Wirkt ein wenig aufgesetzt und experimentell. Wenn man sich darauf einlässt, ist es aber durchaus ein leckeres Bier. Es weiß nur nicht so ganz, wo es hin will: zu fruchtig für einen dunklen Doppelbock und zu schwer und malzig für ein Pale Ale. Dennoch allemal trinkbar.

Note: 3+

[Ole2]

Wiederholung meiner vor Monaten getroffenen Aussage...

Bevorzuge nichts Bestimmtes, doch eines ist sicher, Becks ist nicht zu toppen. :-)

Das war somit indirekt Werbung für nur eine Marke und wer wissen möchte, wieviele es allein in D gibt, hat noch viel zu trinken, um endlich auch seine Stammmarke zu finden.

Eines ist jetzt schon sicher: Es sind mehr als 1000 Biersorten. Meine Schätzung hätte gerade einmal bei nicht einmal 500 gelegen doch lest selbst:

Wie viele Biersorten gibt es in Deutschland?

[Pumpkin04]

Lohnt sich LIDL? Der Discounter-Check

Maltos Paradiso Zwickl
( LIDL Perlenbacher )
0,33L., 5,0%



Beim "Paradiso Zwickl" handelt es sich um ein naturtrübes Kellerbier. Laut Etikett ist es mit "Mosaic-Hopfen" eingebraut und soll an exotische Früchte erinnern. Zwei Malzsorten werden zudem verwendet. Optisch absolut Top: edel und gediegen kommt das 3er-Pack daher: i freu mi!

Live-Test

Ohne große Worte geht es an die Schnupperprobe: *zosch, sniff* ... oh, die ist seeehr dezent ... ganz flüchtig duftet es nach Frucht. Ob da auch Hopfen und Malz zu erriechen sind? Ich wage es nicht felsenfest zu behaupten. In puncto Duft hält sich das Zwickl sehr zurück...
Jetzt bin ich umso gespannter auf den Antrunk! Prost! *lunk* ... yop, Haribo lässt wieder schön grüßen! Man fällt quasi mit dem Antrunk in ein Bett aus exotischen Früchten jeglicher Coleur... *lunk* ... das ist dann wohl die Hopfennote. Ansonsten dezent malzig, wie es bei Kellerbieren sein soll. Das Brauwasser ist OK, die Spritzigkeit lässt schnell nach... *lunk* ... schon lecker ... aber den "interessant bitteren Abgang", den mir das Etikett verspricht, nehme ich im Gegensatz zur Fruchthopfung so nicht wahr. Ups, Buddel #1 hats schon hinter sich ... schnell zu Numero Zwo ...*zosch, lunk* ... so ein klein wenig schleicht sich bei mir die Vermutung ein, dass sich der Craft-Braumeister von Perlenbacher gesagt hat: "Ich kann mit der Hopfung Fruchtaromen erzeugen, also mache ich das auch!" ... denn mal ganz ehrlich: wieso muss ein Zwickl nach Mango schmecken!? Nicht falsch verstehen: das hier ist ein interessantes Bier - ich schmecke die trüben Schwebstoffe heraus, es ist angenehm dezent bitter und schön leicht ... aber was soll diese übertriebene Obstnote!? Naja ... *lunk* ... dennoch ist das Zeug lecker, sofern man die Fruchtaromen mag. Wie bei fast jedem Bier dieser Machart könnte ich absolut keinen langen Abend damit verbringen. Als Abwechslung und Experiment ist es gelungen.

Note: 2-

[Pumpkin04]

Heineken Lager
0,4L, 5,0%



Test

Gestern Abend überraschte mich der Gastgeber des geplanten Filmabends mit "Heineken". Das Zeug begegnet mir bei jedem Einkauf und in fast allen Urlaubsländern, die ich schon bereiste. Ob ich es jemals getrunken habe? Keine Ahnung...
Die Optik der Buddel ist für meinen Geschmack sehr gelungen, die Inhaltsmenge 0,4L eher ungewöhnlich. Nach der würzig-aromatischen Schnupperprobe der erste Schluck und .... nichts! Ähhh, Schluck 2 ... hmmm, Schluck 3 ... so gaaanz langsam offenbarte sich nun der Geschmack. Ganz ehrlich: anfangs war da bis auf ein leichtes, süßliches Prickeln so gar nix. Und ich habe nicht direkt vorher ein Gyrosbrötchen mit Tzaziki und Zwiebeln gegessen!
Als der sehr milde, süßliche und dezent aromatisch-hopfige Geschmack einmal durch kam, blieb er auch haften. Im Zusammenspiel mit dem sehr geschmeidigen Brauwasser hat das Zeug eine fast ölige Konsistenz. Die Redewendung "geht runter wie Öl" passt hier perfekt. Der große Charakter, das Volumen bleibt komplett aus. "Heineken" ist extrem zurückhaltend und mild.
Ich will es mal so sagen: als Genussbier, welches man zum Zweck einer Biererfahrung verköstigt, ist "Heineken" völlig ungeeignet. Als Stoff für den langen Abend hingegen war es für mich fast perfekt: frisch, mild, leicht süffig. Kann man sich weglorken wie nix!
Persönlich würde ich für den hohen Preis immer zu irgendwas aus Andechs oder Weltenburg greifen, aber den gestrigen Filmabend hat "Heineken" angenehm begleitet.
Also als Genussbier höchstens 4, als Langer-Abend-Weggefährte 2, ergibt eine gute...

Note: 3

[Pumpkin04]

Lohnt sich LIDL? Der Discounter-Check

Maltos Barley Blanc
( LIDL Perlenbacher )
0,33L, 6,9%



Das "Barley Blanc" ist ein helles, naturtrübes Bockbier. Der verwendete Aromahopfen aus der Hallertau verspricht "das blumige Bouquet im Stile eines Chardonnay"...aha!
Optisch gibt es auch hier nix zu Meckern. Ich darf gespannt sein...

Live-Test

So, nach langer Abstinenz nun endlich die letzte Sorte von LIDLs Craftbieren. Getreu dem Motto "Zum Fest der Liebe 'ne dichte Rübe" steht es ( müßig zu erwähnen ) gut gekühlt parat.
Ich gebe zu, dass es das "Barley Blanc" schwerer haben wird, als seine beiden Vorgänger. Denn ich will nicht schon wieder von wilden Fruchtaromen paralysiert werden ... ma guck'n.
Zunächst die obligatorische Schnupperprobe ... *zosch, sniff*: oh, das überrascht mich dann doch! Natürlich kommt da auch wieder ein Fruchtduft durch, aber ich erschnuppere durchaus auch Traube, die dezent an Sekt oder Wein erinnert. Ansonsten leicht hopfig und würzig.
Nun bin ich aber mal gespannt! Wohlan! *lunk, lunk* ... tja, da ist sie wieder: die Haribo-Tüte. Angenehmer als das "Barrique" aber deutlich im Vordergrund stehen im Antrunk wieder extrem blumige Aromen. Zwar gehört Traube auch wieder dazu - einen Chardonnay will ich aber zunächst nicht erschmecken ... *lunk* ... Malz, Malz ... die Konsistenz ist übrigens absolut OK: das Zeug ist tatsächlich richtig trüb, man kaum durchluken und meint, die hefigen Schwebstoffe zu schmecken - das gefällt mir. Außerdem ist das Brauwasser weich und es wirkt angenehm spritzig-prickelnd. *lunk, lunk* ... nun gut, so ein klein wenig Perlweinaroma will ich nicht verleugnen ... mir ist es aber nach wie vor suspekt, wieso die Brauerei offensichtlich auf Deibel komm raus Fruchtaromen erzeugt - nur, um zu beweisen, dass sie es kann. Ein heller Doppelbock muss einfach nicht nach Trauben und Früchten schmecken.*lunk*... Dennoch ist das Craft-Element hier dezent und mit Maßen eingesetzt. Insgesamt ein interessantes und schmackhaftes Bier. Kraftvoll malzig und sehr blumig mit langem Abgang. Den Chardonnay erahnt man zwar eher, als dass man ihn schmeckt, aber das trübt meinen positiven Eindruck kaum.

Note: 2

[Pumpkin04]

Lohnt sich LIDL? Der Discounter-Check

Perlenbacher Pils
0,5L-Dose, 4,9%



Wenn man ein paar Groschen einsparen will, weil man seinen Kindern auch mal Brot von gestern gönnen möchte, greift man beispielsweise zum leckeren "Turmbräu" ( REWE, mittlerweile 39 Cent bei uns ) oder "Ratskrone" ( EDEKA, 29 Cent ). Oder man schmeißt im LIDL ein paar "Perlenbacher" für ebenfalls 29 Cent pro Dose in den Einkaufswagen. Ob das ein guter Griff ist, verrät der Test...

Test

Die eröffnende Schnupperprobe will ich mal nicht breit treten: duftet nach meiner Erinnerung ( ohne jetzt den direkten Vergleich parat zu haben ) exakt wie die Genrekonkurrenz. Süßlich mit einer guten Portion Hopfen. Pils eben.
Der Geschmack machte auch erst mal einen ähnlich soliden Eindruck. Nach einer kurzen Phase intensiven Testens muss ich dem "Perlenbacher" allerdings in einigen Bereichen Punkte abziehen. Absolut in Ordnung sind Konsistenz und Brauwasser: weich, krisp und spritzig kommt das Zeug daher. Auch die letzten Schlucke vom Grund der Dose waren nicht brachig-labberig, sondern immer noch recht frisch.
Kommen wir also zur Kritik. Im Gegensatz zur direkten Konkurrenz "Turmbräu" und "Ratskrone" überzeugt mich die Hopfennote nicht so richtig. Das Bitteraroma wirkt leicht metallisch und stumpf. Weiterhin korrespondiert es nicht perfekt mit der malzigen Süße: die Gesamtkomposition bleibt unrund und flach. Zu keiner Zeit wird ein bemerkenswertes, pilsiges Ganzes kreiert. Zudem ist der Abgang kurz und irgendwie nichtssagend. Das soll nicht heißen, dass wir es hier mit einer Braukatastrophe zu tun haben. Nein, "Perlenbacher" bleibt stets gut trinkbar und ich musste mich nie zum kompletten Weglunken zwingen. Dennoch ist die erwähnte Konkurrenz in den Punkten Gesamtkomposition, Geschmacksvolumen und Pilsaroma mindestens eine Nasenlänge voraus. Für 29 Cent bleibt es aber bei einem verdienten "ganz OK".

Note: 3-

[Giant]

Habe mir am Wochenende die "Köstritzer Meisterwerke" 4er Box gegönnt. mit 5,69€ für 4 Flaschen ein ordentlicher Preis. Enthalten waren 2 Pale Ale und 2 Amber Lager.
In letzter Zeit trinke ich sehr gerne und oft Pale Ale Biere und muss sagen, dass die meisten anderen Sorten besser waren als das Köstritzer, was es aber nicht zwingend schlecht macht.
Das Amber Lager allerdings hat mir nicht wirklich geschmeckt.

Notentechnisch würde ich mit Pale Ale eine glatte 3 und dem Amber Lager eine 4- geben.

[Pumpkin04]

Habe mir am Wochenende die "Köstritzer Meisterwerke" 4er Box gegönnt.

Schau Dir bei Gelegenheit mal meine Tests dazu an, wenn Du magst.
Die Postings 102 und 104 in diesem Thread...

[Pumpkin04]

Zischke Kellerbier hell
0,5L, 4,8%



Mit 8,59€ ( = 21,48€ für die 20er-Kiste ) für die 8er-Kiste ist dies das teuerste Bier, was ich jemals ( als Komplettkiste ) gekauft habe. Dafür sollte es aber auch zumindest so gut sein wie sein dunkler Vertreter. Die Bügelbuddel ist genial schlicht und bodenständig...

Test

Mit Kellerbieren ist das ja so eine Sache. Früher waren die auch nicht so mein Ding ... mittlerweile weiß ich sie sehr zu schätzen - es gibt da jedoch große Qualitätsunterschiede.
"Zischke" gilt als einer der Urväter der Kellerbiere: war schon "immer" da und ist in der Szene bekannt wie "Tempo" unter den Taschentüchern.
Der "Fump" war jetzt nicht so berauschend, die anschließende Schnupperprobe dafür umso mehr: exakt so muss ein Kellerbier duften - gesetzt, hefig, leicht süßlich.
Und gleich nach den ersten Schlucken ist klar: jawoll, das ist es! Man schmeckt das Unfiltrierte geradezu heraus. Wohlig hefig und süffig schmeckt es, eben nach Keller. Genau so muss ein Kellerbier sein: leicht, dezent süß, gesetzt, erdig. Wer da Hopfen findet, bitte melden ... soll heißen: Freunde der friesischen Herbe werden hier nicht glücklich.
Das "Zischke" ist ein Bier, das einen rundum zufrieden zurücklässt, wenn man denn das Genre mag. Für mich jeden Cent wert.

Note: 1

[Pumpkin04]

Schultenbräu Pilsener
0,5L, 4,9%



...sing...*1000mal berührt, 1000mal noch nicht probiert!*
Aber diesmal habe ich im ALDI meines Vertrauens zugeschlagen und mich mit reichlich "Schultenbräu" für 29 Cent pro Dose eingedeckt. Ähnlich wie "Turmbräu" genießt das Zeug in gewissen Kreisen ja fast Kultstatus.
Gebraut wird es jedenfalls in Mönchengladbach und für die besagten 29 Cent tritt es direkt gegen die bärenstarke Konkurrenz "Turmbräu" und "Ratskrone" an...
Über die Optik von Billigschütten haben wir hier ja schon ausgiebig palavert ... ich lasse das einfach mal so stehen.

Live-Test

OK, Schultenbräu, ich wäre dann soweit! ... Ma' schnuppern ... *ratsch, sniff* ... jo, wenig überraschend recht hopfig-herb und leicht süßlich. Mit anderen Worten: exakt so, wie die anderen Dosenschütten auch duften. Eventuell minimal süßlicher...
Wohlan, Kameraden: auf Ex, wenn ihr Thorsten Legat seid! *lunk* ... hm, da ist sofort eine gewisse Pilsnote, aber war das jetzt frisch und spritzig? ...*lunk, lunk* ... ja, doch geht. Insgesamt auch recht weich und vollmundig ... *lunk* ... der ein wenig stumpfe Hopfen rückt doch leicht in den Hintergrund und lässt einer malzig-süßlichen Süffigkeit erst mal den Vorrang ... *lunk* ... im Mittelteil verlieren sich alle Noten ziemlich schnell in eine relativ unspektakuläre und flache Melange ... *lunk* ... den langen Abgang hat das Zeug auch nicht erfunden ...*lunk* ... ichsachma so: ziemlich langweiliges, eher süßliches Pils, was trinkbar ist, aber keine Jubelstürme auslöst und null Wiedererkennungswert hat. Die abgestandene Urinpfützigkeit eines "Prost"-Pils lässt das Zeug weit hinter sich - die Qualität und frische Ausgewogenheit eines "Turmbräu" oder "Ratskrone" wird leider nicht erreicht. Fazit: wennse mal eh beim ALDI biss, kannse datt mitnehm' ... der Umweg zu REWE lohnt sich abba!

Note: 3-