Thema: 3 Mädchen begehen Selbstmord

Die Entscheidung einer Selbsttötung ist keine leichte. Die Angst vor dem Tod und vor Schmerzen ist ganz natürlich, aber man bedenke:
Ein Mädchen will sich töten, weil sie etwas Schlimmes erlebt hat oder einfach eine Krise erlebt, aus der sie keinen Ausweg mehr sieht, ob pubertär oder nicht, spielt hier keine Rolle. Es kommt auch nicht darauf an, was man erlebt, sondern wie man Erlebtes verarbeitet. Ein schlimmer Liebeskummer kann auch zu einem Selbstmord führen. Es gab einen solche Fall an meiner alten Schule.
Jedenfalls: Ein Mädchen will sich das Leben nehmen, traut sich aber nicht aus Angst. Dann trifft sie irgendwo Gleichgesinnte, die das auch tun wollen, sich aber nicht trauen. Ich denke, wenn diese Mädchen es für eine gute Idee halten und sich dann verabreden, so können sie sich im Falle von Zweifeln gegenseitig davon überzeugen, sich gegenseitig überreden, es doch zutun.

Man muss sich mal vor die Augen führen, wie sie sich getötet haben. Sie sind nicht von einem Dach gesprungen oder haben sich die Pulsadern aufgeschnitten, sondern sich in ein Zelt gesetzt, es abgeklebt und dann Einweggrills angezündet. Bei einer solchen Aktion liegt die Hemmschwelle deutlich tiefer. Keine Höhenangst, man muss sich nicht selbst verletzen, sondern sitzt da und stirbt irgendwann und man ist nicht alleine.

Es ist wirklich tragisch. Mein Beileid an die Angehörigen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass man den von den drei Mädchen gewählten Versuch jeder Zeit abbrechen kann. Wenn man jedoch einmal gesprungen ist oder den Abzug von einer Waffe gedrückt hat gibt es kein Zurück mehr.

TrueValue

Erschwerend kommt noch hinzu, dass man den von den drei Mädchen gewählten Versuch jeder Zeit abbrechen kann. Wenn man jedoch einmal gesprungen ist oder den Abzug von einer Waffe gedrückt hat gibt es kein Zurück mehr.

Das stimmt schon, nur da ist, meiner Meinung nach, auch dieser Gruppenzwang dabei. Selbst wenn sich eine nicht sicher war, sie hätte nie vor den anderen als die darstehen wollen, die alles abbricht.

Das würde ich so nicht sagen. Gruppenzwang in den Tod? Ich denke wenn eine plötzlich doch hätte weiterleben wollen hätte sie abgebrochen. Gruppenzwang kann stark sein, jedoch nicht so stark das man dafür sterben würde.

Das kann man nur schwer beurteilen. Ich hab zum Beispiel eine Freundin, die ich im Ausland kennengelernt hab, und die mich halt immer wieder daran erinnert das es auch anders, besser geht. Wenn sie weg wäre, würde ich wahrscheinlich ziemlich schnell auch dafür sorgen das ich "weg vom Fenster bin". Glücklicherweise ist sie davon weg gekommen und ihr gehts jetzt relativ gut, weil sie sich permanent beschäftigt. Ich bin also erstmal aus der Gefahrenzone.
Allerdings hilft in solchen Situationen sich ein Ziel zu setzen. Ich hab mir geschworen, bis mein kleiner Bruder 18 ist, werde ich nichts dergleichen tun, da dann die Wahrscheinlichkeit einer schweren Psychischen Störung - glaube ich - am geringsten ist.
Man muss dabei natürlich beachten, das das nur bei Leuten geht, die beim Selbstmord ( Ich kann das wort nicht leiden. Es impliziert das ich dabei schlechte Absichten hatte. tu ich aber gar nicht. ) so wenig schaden wie möglich anrichten wollen - bei einem Amokläufer wird daraus nichts.

Was das Thema der typischen Introvertierten Suizid-Kandidaten angeht: Wenn du mich siehst, und auch wie ich mit anderen Leuten umgehe, kommst du nicht darauf das ich seit Jahren mit dem Gedanken spiele. Meine Mutter macht sich zwar langsam Sorgen, weil ich (unbewusst) meine sozialen Kontakte auf Distanz halte, aber sie konnte noch nie in meinen Augen lesen das ich schon so lange darüber nachdenke.

Teilweise gibt es auch sehr morbide Situationen, wo mich dann ein Mädchen darauf angesprochen hat, das ich so traurig aussehe ( ihrer Meinung nach) und ich dann ein paar Tage später mit ihr auf einer Schultreppe, während um uns herum nur Chaos und Spaß war, darüber philosophiert haben was denn nun die beste Methode sei um sich umzubringen.

Ein paar Tage später bin ich mit dem Messer am Hals eingeschlafen, was aber niemand mitgekriegt hat.

Um auf die sozialen Kontakte zurückzukommen: Mein Hauptproblem ist, das ich sozial zu inkompatibel bin. Ich trinke im Gegensatz zum Rest aller Jugendlichen keinen Alkohol ( noch nich mal ein Bier irgendwann so ), nehme keine Drogen und habe sogar dem Koffein entsagt. "good ol' straight edge"... was es mir unmöglich macht auf Partys oder so irgendwen kennenzulernen etc. , da ich da nunmal nie hinkomme. Meine Schule ist noch dazu eine Monokultur allererster Klasse, hier tanzt kaum einer aus der Reihe.
Wenn dann noch Mobbing dazu kommt, wars das.
Das ist der absolute Overkill für einen Schüler.
Rechne dann noch die Pubertät dazu und du hast mehr als genug für einen Selbstmord.

Erstaunlich, das ich das jetzt alles im Inet poste... hoffentlich kommt nie jemand darauf das ich das hier bin.

Oral B Sonic Compl

Um auf die sozialen Kontakte zurückzukommen: Mein Hauptproblem ist, das ich sozial zu inkompatibel bin. Ich trinke im Gegensatz zum Rest aller Jugendlichen keinen Alkohol ( noch nich mal ein Bier irgendwann so ), nehme keine Drogen und habe sogar dem Koffein entsagt. "good ol' straight edge"... was es mir unmöglich macht auf Partys oder so irgendwen kennenzulernen etc. ,

Da bist du nicht der einzige. Ich unterziehe mich doch nicht freiwillig einer Intoxikation und was ich meinem Körper antue ist allein meine Entscheidung. Leider halten es nur wenige für möglich sich ohne die Volksdroge Alkohol zu amüsieren. Da muss erstmal das Bewusstsein benebelt werden, um Hemmungen abzubauen und allerlei Belanglosigkeiten auf den üblichen Festivitäten ertragen zu können. Davon abgesehen schmecken mir alkoholische Getränke gar nicht. Bier schmeckt widerlich. Ich habe in meinem ganzen Leben eine Flasche Bier getrunken und das war mit 18. Bei Korn und ähnliches weiß ich gar nicht wie man das trinken kann, ich muss dann immer an Spiritus denken.
Bei Nikotin fang ich gar nicht erst an. Glücklicherweise habe ich mich nie einem Gruppenzwang unterworfen. Das hat nichts mit sozialer Inkompatiblität, sondern etwas mit Charakterstärke zu tun.

Man muss dabei natürlich beachten, das das nur bei Leuten geht, die beim Selbstmord ( Ich kann das wort nicht leiden. Es impliziert das ich dabei schlechte Absichten hatte. tu ich aber gar nicht. ) so wenig schaden wie möglich anrichten wollen - bei einem Amokläufer wird daraus nichts.

Der Begriff Selbstmord wird meistens nur umgangssprachlich verwendet. In der Fachwelt ist er tatsächlich umstritten, weil ein Mord eine kriminelle Handlung ist. Die Kriminalisierung des Suizids konnte zu solch Absurditäten führen, dass es in Texas schonmal vorkam, dass auf versuchtem Suizid die Todesstrafe verhängt wurde.
Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei. Allerdings besteht nun die Situation, dass der nicht-suizidale Anteil unserer Gesellschaft meint zu wissen, was das beste für einen Suizidenten sei, ohne auch nur eine Vorstellung davon zu haben wie man von diesen Gedanken geplagt werden kann. Dabei geht man von der Prämisse aus, dass das Leben dem Tod immer vorzuziehen sei. Begründen konnte dies aber noch niemand. Gleichzeitig wird das Thema in der Öffentlichkeit tabuisiert. Probleme lassen sich aber nicht lösen, wenn sie tabuisiert werden.

Erstaunlich, das ich das jetzt alles im Inet poste... hoffentlich kommt nie jemand darauf das ich das hier bin.

Diese Wahrscheinlichkeit ist erstaunlich gering, solange du keine Fotos von dir im RL-Pic-Thread hinterlässt.

Dank Link zum Gamertag und einem gewissen Bekanntheitsgrad meiner Vorliebe für mein Gamertag und Zahnbürsten bin ich mir da nicht so sicher.
Ich habe bewusst von Inkompatibilität gesprochen, da es auf mich genau so wirkt. Während um mich rum jeder (ohne Ausnahme ) trinkt, bleib ich außen vor und durch Erfahrungen von Leuten, die angefangen haben zu trinken, kann ich ziemlich sicher sagen das das das Problem einer nichtintegrierung bzw der Bildung von Beziehungen.

Oral B Sonic Compl

Mein Hauptproblem ist, das ich sozial zu inkompatibel bin. Ich trinke im Gegensatz zum Rest aller Jugendlichen keinen Alkohol ( noch nich mal ein Bier irgendwann so ), nehme keine Drogen und habe sogar dem Koffein entsagt. "good ol' straight edge"... was es mir unmöglich macht auf Partys oder so irgendwen kennenzulernen etc. , da ich da nunmal nie hinkomme.

Man kann auch auf Partys gehen und Orangensaft trinken. Ich kenne einige Leute, die nichts trinken und sich trotzdem bestens sozial integriert haben.

Ich kenne dich nicht und ich will dir nichts fälschlich vorwerfen, ich versuche nur mir ein Bild aus dem heraus zu machen, was du schreibst. Das sagt mir, dass du vielleicht auch nicht unschuldig bist an deiner Situation. Wenn jemand lustlos in der Ecke sitzt und sich ausgeschlossen fühlt, wird er auf einer Party auch niemanden kennenlernen. Wer geht schon auf eine Party um mit Miesepetern abzuhängen, auf eine Party geht man für Spaß. Wenn du keinen Alkohol brauchst um Spaß zu haben ist das doch wunderbar. Aber ich vermute das ist dein Problem, du bist depressiv und hast einfach keinen Spaß, egal wie die Umstände sind. Gerade wenn du schon Selbstmordgedanken hattest, solltest du das nicht unterschätzen, Depression ist eine ernstzunehmende Krankheit. Warst du schon mal bei einem Arzt deswegen? Du solltest dir unbedingt Hilfe holen, wenn du es nicht mehr alleine raus schaffst.

Nein, das ist nicht das Problem. Ich hab schon mal mit nem Arzt darüber gesprochen, lustigerweise aber Zu einem Zeitpunkt, wo es mir richtig gut ging. Das soll nicht heißen, das es mir jetzt schlecht geht, aber zu dem Zeitpunkt wurde ich von meiner damaligen Schule aus dorthin geschickt. Hilfe hab/hatte ich von woanders her, aber Danke für den Hinweis.

Ich weiß zwar nicht wo du herkommst und wie alt du bist, doch wenn man nicht zu ner Party sondern wortwörtlich zum "Trinken" mitgezogen werden soll, geht man dann doch eher auf die Barrikaden. Wobei trinken noch die freundlichste Weise ist, die mir angeboten wurde. Da is dann doch nichts mit O-Saft. Es liegt wahrscheinlich auch z.T. An mir, da ich nicht gerade dazu Neige mich anderen zu öffnen.