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07.04.2013, 15:43 #1pr0found
Starcraft II: Heart of the Swarm – Ich bin der Schwarm!
Es scheint in Mode zu sein, einem Release eine lange Entwicklungszeit vorausgehen zu lassen. Starcraft 2: Wings of Liberty ist, man kann es kaum glauben, schon knapp 3 Jahre alt. Kurze Zeit später wurde dann auch Heart of the Swarm, welches seinen Kampagnenfokus auf die Zerg legt, angekündigt und ist seit dem 12.3.2013 zu kaufen.
Der Fokus der Kampagne liegt, wie gesagt, nun auf den Zerg anstatt den Terranern wie noch in Wings of Liberty. Nichtsdestotrotz wird die Geschichte zwischen Kerrigan, der Königin der Klingen, und Jim Raynor weitergestrickt. Nachdem am Ende von Wings of Liberty Kerrigan gerettet und “vermenschlicht” wurde, hat sie einen kleinen Rückfall und betritt wieder den Schwarm um die Zerg gegen die Menschen unter Mengsk zu führen.
In gewohnter Manier präsentieren uns Blizzard ebenso gewohnte, extrem hochwertige CGI-Sequenzen, die die Ereignisse zwischen den Missionen eindrucksvoll widerspiegeln. Blizzard lassen sich nicht lumpen und zeigen toll aussehendes Material. Das wirklich Wichtige aber sind natürlich die Missionen: Selbstverständlich spielen wir nun die Zerg und kriegen in den ersten Missionen die Grundlagen der Zerg und ihrer Spielmechanik erklärt. Damit lässt sich Blizzard gut Zeit und ermöglicht somit auch Neulingen, sich einzuspielen. Anschließend kann der Spieler die Kontrolle über die Zerg übernehmen und ähnlich dem Vorgänger diverse Verbesserungen an seinen Einheiten vornehmen. Diese Upgrades sind frei auswählbar und an die individuelle Taktik anpassbar. Des Weiteren sind auch die Entscheidungen in den Missionen dem Vorgänger ähnlich: So könnt ihr beispielsweise vor einer Halle voller Gegner entweder die dortigen Zerg zur Bekämpfung befreien oder eine Gasanlage aktivieren. Das hat zwar keine gravierenden Auswirkungen auf die weitere Geschichte, erlaubt aber eine variierende Ausgangslage für den Kampf.
Ein großer Unterschied zur vorherigen Kampagne aber ist das Einführen von Helden. So habt ihr eure Kerrigan immer dabei: Diese kann diverse Fähigkeiten einsetzen, die euch den Kampf erleichtern. Zwar würden Helden den Multiplayer unnötig verkomplizieren und das schnelle Spiel verlangsamen, ein wünschenswertes Feature wäre es dennoch – im wesentlich langsameren Warcraft 3 hat es enormen Spaß bereitet.
Insgesamt also ist die Kampagne von Heart of the Swarm solide und vorallem überdurchschnittlich. RTS-Games haben selten mit einer grandiosen Kampagne geglänzt und waren meist eher eine Dreingabe. In Heart of the Swarm aber ist sie ein tolles Gegengewicht zum Multiplayer und beschert hier und da auch einen Magic Moment. Schade ist nur, dass der Umfang der Kampagne recht dürftig ausfällt: So hatten Blizzard massig Content für jedes Expansion-Pack angekündigt (auch wohl als Rechtfertigung des Game-Splittings). Dafür ist die recht kurze Kampagne von mindestens 20 Missionen doch wenig happig ausgefallen.
Das Herzstück eines Starcraft ist freilich nicht der Einzelspieler, sondern vielmehr das kompetetive Erlebnis. Der Multiplayer selber ist noch genauso grandios wie bereits in Wings of Liberty. Geändert wurde im Zuge von "Heart of the Swarm" selber recht wenig: Neben neuen Einheiten (bspw. Arachnomine für Terran, Mothership-Core für die Protoss oder der Swarm Host für die Zerg) wurde nicht viel am alltbekannt guten Erlebnis des Multiplayers geändert. Das liegt daran, dass die meisten Änderungen allen Spielern, ob mit oder ohne Heart of the Swarm, zugänglich gemacht wurden. Darunter findet sich nicht zuletzt ein komplettes Makeover des Battle.net. Es wirkt nun wesentlich aufgeräumter, unnötige Funktionen wurden entfernt und nun ist vom Startbildschirm alles wichtige erreichbar. Neu sind beispielsweise ein Gruppensystem, eine Einordnung des Könnens gegen K.I.-Gegner und eine saubere Menüführung.
Neben den neuen Einheiten jedoch wurden nun Erfahrungspunkte in Matches hinzugefügt. Für verschiedene Aktionen wie das Bauen von Einheiten oder das Zerstören jener gibt es Erfahrungspunkte, die am Ende des Matches auf dem Konto verrechnet werden. Bei ausreichenden EXP winken Level Ups für die gespielte Rasse inklusive Belohnungen in Form von Decals oder Portraits.
Zwar ist die Anzahl der neuen Einheiten noch recht mager, das hat aber gleichzeitig den Vorteil, dass das bis in die Perfektion ausbalancierte Spiel nicht von unfairen oder unnötigen Units verwässert wird. Eine gewisse Brise taktische Relevanz bringen sie dennoch mit sich: So können sich die Widow Mines (Arachnominen) unsichtbar eingraben und feuern alle 40 Sekunden (ohne Upgrade) eine Rakete auf nahestehende Einheiten - diese macht die meisten auch mit einem Treffer platt. Der Spawn Host hingegen versorgt den Spieler mit neuen Einheiten und spawnt, so der Name, regelmäßig Units. Den Protoss winken mit dem Core neue Psy-Fähigkeiten.
Zusätzlich wurde etwas Feintweaking am MP vorgenommen: Ob mit Heart of the Swarm oder nicht, die Arbeiter beginnen bereits von Matchbeginn an Ressourcen und müssen nicht erst zugewiesen werden. Ebenso zeigen die Gasmines ab sofort die Anzahl der dort arbeitenden Worker an, ebenso verhält es sich beim Hauptgebäude.
Sicher wird Blizzard noch so einige Einheiten nerfen oder stärken, dem Play-Sphere-Team ist in den vielen spaßigen Runden in Heart of the Swarm allerdings keine grobe Unbalance aufgefallen. Die neuen Einheiten machen Spaß und es ist gewohnt eine sehr komplexe, schnelle aber dennoch spaßige und vielfältige Multiplayer-Erfahrung.
Die Aktivierung von Heart of the Swarm gestaltet sich recht simpel: Ihr aktiviert das Addon auf eurem Account und könnt bereits auf alles zugreifen. Warum? Diese Änderungen wurden bereits mit dem letzten Patch eingefügt und werden nurnoch aktiviert.
Fazit: Alles in Allem behauptet Blizzard seinen Thron als RTS-König und feuert mit Heart of the Swarm einen absolut würdigen Nachfolger des genialen Wings of Liberty auf den Markt. Eine kurze Kampagne und verhältnismäßig lange Ladezeiten fallen negativ ins Gewicht, trüben jedoch nicht das grandiose Mehrspieler-Erlebnis. Ich und das gesamte Team werden wohl noch einige Stunden in zahlreichen Matches verbringen. Blizzard ist und bleibt einer der sympathischsten Publisher, die noch nicht der horrenden DLC-Politik anheimgefallen sind.
Auch zu lesen auf: Play-Sphere
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Starcraft II: Heart of the Swarm – Ich bin der Schwarm!
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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07.07.2013, 13:23 #2Hunefer
AW: Starcraft II: Heart of the Swarm – Ich bin der Schwarm!
Mittlerweile gibt es das Spiel auch sehr günstig zu kaufen:
http://www.amazon.de/gp/product/B005...&tag=lopsas-21
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07.07.2013, 18:45 #3Revy
AW: Starcraft II: Heart of the Swarm – Ich bin der Schwarm!
Hätte mir das Spiel wegen diesem Trailer fast gekauft! Danke fürs Review!
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