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18.11.2012, 11:40 #1Ezio
Assassins Creed 3 - Review von Ezio
Assassin´s Creed III – Join or Die!
Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2012 / 22.November 2012 für Wii U und PC
Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft
Sprache: deutsch, englisch
Sprachausgabe: deutsch, englisch
Plattformen: PS3, XBox360, PC, Wii U
Editionen: normal, Join or Die-Edition, Freedom-Edition (Gamestop-Exclusive)
Story:
Geschichtlicher Hintergrund:
Der fünfte Hauptteil der Assassins Creed Reihe spielt zur Zeit der amerikanischen Revolution. Ubisoft hat sich hier recht geschickt einiger ungeklärter Fragen hinsichtlich der Geschichtsüberlieferung zu Nutze gemacht um den Templer-Assassinen-Konflikt hier einzubinden. Die grundlegenden geschichtlichen Hintergründe wurden aber korrekt wiedergegeben.
Zur Erinnerung, die amerikanische Revolution beschreibt die Epoche in der die 13 amerikanischen Kolonien sich von Groß Britannien abwendeten um unabhängig zu werden. Verschuldet wurde diese Revolution durch allerlei Aktionen der Krone.
- Die Krone gab vor wo und wann man siedeln durfte
- Die Zuckergesetze
- Das Stempelgesetz
- Die Townshendgesetze
- Das Massaker von Boston
- Die Boston Tea Party und
- Die sogenannten „unerträglichen“ Gesetze
Connors Weg als Assassine in Ausbildung startet mehr oder weniger beim Massaker von Boston. Wir erleben mit ihm die Boston Tea Party, erleben die Gefechte bei Lexington und Concord und sind bei der Schlacht um Bunker Hill mitten im Geschehen. Wir streifen sogar die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Wir geben George Washington moralische Unterstützung und kämpfen die Schlacht um Monmouth. Connors Hauptziel besteht darin sein Volk um jeden Preis zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten. Frieden ist ihm wichtig. Im Gegensatz zu Altaír und Ezio besteht seine Aufgabe nicht darin alte Artefakte zu finden sondern darin den Tempel der ersten Zivilisation zu schützen, den sein Stamm verborgen hält.
Charaktere:
Ratohnhaké:ton/Connor Kenway:
(gespr. Raduhnhageyduh, Bedeutung: „Leben voller Schrammen“)
Geboren im Jahr 1755, sein Vater ist der Brite Haytham Kenway und seine Mutter die amerikanische Ureinwohnerin Kaniehtí:io. Aufgewachsen ist er jedoch ohne seinen Vater beim Stamm seiner Mutter auf, da seine Mutter mit seinen Ansichten Vaters nicht einverstanden war. Als 1760 Kolonisten sein Heimatdorf niederbrannte und seine Mutter dabei töten widmete Connor sein Leben für die Bekämpfung von Ungleichheit, Tyrannei und Ungerechtigkeit. Connor ist ein sehr ernster junger Mann, der selten seine Gefühle zeigt. Dafür ist er umso warmherziger und stets hilfsbereit. Für ihn gibt es keine Unterschiede zwischen Arm und Reich, Frei und Versklavt.
“Ich gab meinem Volk ein Versprechen”
Nachdem er ihm Alter von 14 Jahren den Edensplitter von der Stammesmutter überreicht bekam und von Juno den Auftrag erhält nach dem Assassinensymbol Ausschau zu halten, schickt ihn die Stammesmutter zur Ausbildung zu Achilles Davenport.
Weil Achilles seinen Namen zum einen nicht aussprechen konnte und zum anderen um Connor vor Rassismus zu schützen benannte Achilles ihn nach seinem verstorbenen Sohn. Zwischen den beiden entwickelte sich über die Zeit auch eine Art Vater-Sohn-Verhältnis.
Haytham Kenway:
Der Vorname arabisch hergeleitet bedeutet „Junger Adler“, der Nachname entstammt dem Altenglischen und bedeutet „mutiger, königlicher Kämpfer“.
Haytham wurde in die Assassinenbruderschaft hineingeboren, da er jedoch nicht an ihre Ideologie glaubt, konnten ihn die Templer für sich gewinnen. Deshalb ist er als Templer trotzdem in der Lage die verstecken Klingen zu verwenden und er besitzt die Fähigkeit des Adlersinns.
Haytham kommt im Jahre 1753 nach Boston um einen uralten Tempel zu finden, dessen Schlüssel er meint zu besitzen. Allerdings kommt er recht schnell zu dem Schluss, dass er zum Auffinden dieses Tempels auf die Hilfe der Ureinwohner angewiesen ist und er versucht alles um ihr Vertrauen zu gewinnen. Connors Mutter schließlich führt Haytham zum Tempel, wo er feststellt, dass er diesen mit dem Amulett nicht öffnen kann. Er setzt seine Leute von dem Misserfolg in Kenntnis, bleibt aber in der „neuen Welt“ um die Suche weiter fortzusetzen. Haytham hatte eine Affäre mit Connors Mutter, dessen Vater er ist. Ob er Kaniehtí:io je geliebt oder überhaupt etwas für sie empfunden hat, ist fragwürdig, da Haytham keinerlei Gefühle zeigt und in seinen Reaktionen auf seine Umgebung auch keine zu haben scheint. Kaniehtí:io selbst hoffte für ihren Sohn, dass dieser niemals die kalten Augen seines Vaters haben würde.
Kaniehtí:io:
Kaniehtí:io (kurz “Ziio“) wurde versklavt. Auf dem Sklaventransport wurde sie von Haytham und Charles Lee befreit. Von ihr ist nur wenig bekannt. Aus den Andeutungen der Stammesmutter lässt sich entnehmen, dass Kaniehtí:io wohl eine Assassine gewesen ist, denn sie kannte Achilles Davenport. Auch ihr Kampfgeschick und ihr unbändiger Wille ihrem Volk zu helfen lässt darauf schließen. Warum sonst sollte sie sich allein dem ganzen stellen können und wollen? Kaniehtí:io starb beim Angriff auf das Dorf 1760 und ließ Connor allein zurück.
Achilles Davenport:
Achilles ist der Großmeister der kolonialen Assassinen gewesen, als die Assassinen noch über eine beachtliche Macht dort hatten. Doch der Templerzweig um Haytham wuchs rasch und wurde zu einer Gefahr für den Assassinenorden. Der schließlich in einem Überfall fiel. Alle Assassinen, Achilles Frau und Sohn starben bei diesem Überfall. Achilles selbst überlebt nur knapp und zog sich aus der Welt zurück. Was sollte er alleine schon gegen einen ganzen Templerorden ausrichten können. Seine Hoffnung schwand, bis eines Tages ein junger Ureinwohner vor seiner Tür stand. Zunächst wollte Achilles ihn nicht ausbilden, doch der Junge ließ sich nicht abweisen und blieb hartnäckig. So nahm er ihn als seinen Schüler auf und lehrte ihn nicht nur Techniken sondern brachte ihm alles über die Geschichte und Leitsätze der Assassinen bei. Im Alter von 22 Jahren führte er ihn in den Assassinenorden ein und überreichte ihm die traditionelle Assassinenrüstung. Achilles ist stolz auf seinen jungen Schüler und benannte ihn sogar nach seinem verstorbenen Sohn.
“Wenn du so die Welt rettest, Bursche, gib Acht, dass du sie nicht zerstörst.”
Charles Lee:
Als Haytham Kenway nach Boston kam, war Charles Lee für diverse Aktivitäten seine Kontaktperson. Zu diesem Zeitpunkt gehörte er noch nicht den Templern an, sympathisierte aber bereits mit ihnen. Er arbeitete sich nach Aufnahme rasch nach oben und wurde schnell Haytham´s rechte Hand und nach seinem Tod der nächste Grandmaster. Lee ist ein zwielichtiger undurchschaubarer Zeitgenosse und seine Aktionen sind nicht immer nachvollziehbar. Bestes Beispiel sind seine Rückzugsbefehle in der Schlacht um Monmouth. In soweit stimmt hier die Geschichtsschreibung mit unserem Lee überein. Allerdings starb der „reale“ Lee erst 1815, während unser Lee von Connor bereits 1782 getötet wurde. Lee war auch dabei, als Connors Dorf niedergebrannt wurde und er selbst hielt Connor in seiner Gewalt damit er seinem Volk eine Nachricht überbringen kann. Lee säte Zwietracht wo er nur konnte und verbreitete Lügen über Connor. Connor musste auf Grund dessen sogar seinen besten Freund töten.
“Die, die dich kennen, halten dich für irre, und zwar deshalb. Und doch kämpfst du, wiedersetzt dich. Warum?“
Natürlich bietet Assassin´s Creed III noch viel mehr interessante Personen, aber das würde den Rahmen eines Reviews sprengen.
Präsentation, Atmosphäre, Motivation:
Wie schon üblich treffen wir zunächst einmal auf Desmond, dem diesmal eine größere Rolle zukommt und wie schon in den Vorgängern steigt auch Desmond hier wieder in den Animus. Wir erhalten zunächst eine Einführungsphase die uns mit einer doch größeren Veränderung in der Steuerung bekannt macht. Danach lädt Rebecca die ersten Daten hoch. Doch wir lernen noch nicht Connor kennen, wir starten zunächst einmal mit seinem Vater, der in Assassinenmanier ein Amulett in seinen Besitz nimmt. Dieser Teil der AC-Saga scheint insbesondere sein Hauptaugenmerk auf Vater-Sohn-Beziehungen zu legen, zum einen haben Desmond und sein Vater einige Dinge zu klären und dann wäre da noch die Vater-Sohn-Geschichte zwischen Haytham und Connor… und ja ich würde auch sagen das die Beziehung zwischen Achilles und Connor die von Vater und Sohn doch recht ähnlich ist. Die erste Einführungsequenz in die neue Steuerung ist eher unangenehm. Im Prinzip bewegen wir und durch ein Würfel- und Treppenlabyrinth und gelegentlich erzählt und Desmond ein wenig aus seiner Vergangenheit. Seine Erzählungen sind zwar interessant, im Gegensatz zu der Umgebung durch die wir uns bewegen. Teilweise sind die Routen nicht gut erkennbar und oftmals ist die Umgebung Ton in Ton gehalten, was eine Orientierung umso schwerer macht. Zum Glück ist diese Sequenz nicht allzu lang und wir landen recht schnell bei Haytham. Dafür, dass Haytham eigentlich nicht der Hauptcharakter dieses Teils ist, wurden im ganzen 3 Sequenzen spendiert. Die Atmosphäre in der Oper und später auf dem Schiff sind schön gestaltet und das Gameplay fühlt sich sehr nach Assassins Creed an. Mir ging es leider recht schnell so, dass mir diese Sequenzen zu langatmig waren. Die Geschichte ist durchaus interessant, allerdings sind die langen Laufwege und die teilweise übertrieben langwierigen Aufgaben schnell ein Frustfaktor. Dazu werden, gerade bei einer neuen Art der Steuerung die Anweisungen auf dem Bildschirm zu schnell wieder ausgeblendet, so dass kaum Zeit blieb sich a) die Informationen anzueignen um sie b) darauf sofort umzusetzen. Teilweise sitzt man als Spieler zunächst mit einem riesigen Fragezeichen auf dem Kopf vor dem Bildschirm und versteht gerade überhaupt nicht, wieso man innerhalb von 5 Sekunden desynchronisiert wurde. Die meisten werden vermutlich in den ersten 3 Sequenzen lediglich den Hauptteil spielen um dann mit Connor richtig loszulegen, den wir als fünfjährigen beim Spielen zum ersten Mal kennenlernen. Leider hat Ubisoft sich für diesen Part viel zu wenig Zeit gelassen. Wir springen mit Connor nahezu sofort zu den Geschehnissen, die ihn veranlassen sich ausbilden zu lassen und überspringen, kaum dass wir seinen Lehrer kennengelernt haben, auch die Ausbildungsphase. Schade Ubisoft, da hätte man noch viel mehr daraus machen können. Nichts desto trotz, die Umgebung ist nicht nur riesengroß sondern unglaublich detailreich. Die Wälder laden zum Spazierengehen und Erkunden ein, die Anpirschzonen bietet neue Möglichkeiten und die reiche Tierwelt lädt ein auf die Jagd zu gehen. Wie auch in den Vorgängern gibt es auch hier wieder die Möglichkeit Gegenstände zu sammeln. Ihr könnt auf Federnjagd gehen oder die Almanache von Benjamin Franklin zusammensetzen. Oder ihr geht auf die Suche nach den Hinkebein-Klunkern, welche neue Schiffsmissionen freischalten. Natürlich sind auch wieder Schatztruhen wieder mit von der Partie. Dazu könnt ihr eure Siedlung ausbauen in dem ihr Arbeiter anheuert und ihnen helft. Dadurch werden neue Materialien zugänglich, die ihr weiterverarbeiten könnt. Außerdem bieten diese Nebenmissionen nette kleine Geschichten, welche die Charaktere näher beleuchten. Auch eure eigene Bruderschaft gründet ihr und baut sie aus. Ganz neu sind die Schiffsmissionen die euch tolle Schätze einbringen und außerdem ein ganz neues Element in Assassin´s Creed bieten. Der Umfang des Spiel inklusive der ganzen Nebenaufgaben versprechen langen Spielspaß.
Kampfsystem, Steuerung, Gameplay:
Kommen wir zunächst einmal zu den Neuerungen im Kampfsystem in diesem Assassin´s Creed Teil. Bisher war es so, dass man z. B. um einen Konter auszuführen die rechte Schultertaste gedrückt halten musste um im richtigen Moment X zu drücken. Dies ist nun anders. Ihr drückt im richtigen Moment einfach die Kreistaste um im nächsten Moment mit Viereck einen Gegenangriff auszuführen. Diese Aktionen werden in Zeitlupe ausgeführt. Mit X durchbrechen wir nun im Kampfgesehen die Verteidigung. Ganz nett macht Connor dies mit dem Tomahawk in dem er den Gegnern damit von den Beinen fegt. Die Dreieck-Taste wird benutzt um zum Beispiel das Pferd zu rufen sowie um diverse Gegenstände zu benutzen, die aus dem rechten R2 Geräterad auszuwählen, dies können Fallen, Köder oder Giftpfeile sein. Die linke Seite ist wieder den Waffen vorbehalten. Sortiert nach den Kategorien „Unbewaffnet“, „Kleine Waffen“ (Tomahawk und Dolche), „Schwere Waffen“ (Äxte und Beile), „Normale Waffen“ (Schwerter), „Stumpfe Waffen“ (Keulen) sowie „Fernwaffen“ (Pistolen). Natürlich sind auch die versteckten Klingen wieder mit dabei, die Connor im Gegensatz zu seinen Vorgängern immer in Kombination mit dem Tomahawk oder dem Dolch benutzt. Die Kreis-Taste wird nach wie vor zum Interagieren benutzt.
Wie schon erwähnt verwendet Connor einige Waffen, die es bisher in Assassin´s Creed nicht gab. Dies sind eben typische Waffen seinen Volkes. Dazu zählen der Tomahawk und der Bogen. Der Bogen ist in sofern besonders nützlich, dass er eine leise Waffe ist. Die Umgebung wird nicht, wie bei der Pistole, zur einen lauten Knall aufgeschreckt. Auch diese besondere Art der Wurfpfeile sind nun neu. Diese sind nämlich mit einem Seil verbunden, so dass Connor seinen Gegner an sich heranziehen kann. Sitzt Connor während einer solchen Attacke auf einem Ast, so kann dieser Wurfpfeil dazu genutzt werden den Gegner aufzuhängen. Dabei geht übrigens der Pfeil nicht verloren. Das nenne ich Wiederverwendbarkeit. Plündert Connor zum Beispiel einen mit einem Pfeil erledigten Soldaten oder häutet das erlegte Tier, wandert der Pfeil wieder ins Inventar.
Ich möchte allerdings noch einmal kurz auf die Fernwaffen eingehen. Denn das ist etwas knifflig, wenn man nicht weiß wo man auf dem Bildschirm suchen soll. Um eine Fernwaffe abfeuern zu können muss diese zunächst einmal über R2 auf die Dreiecktaste gelegt werden. Nun drückt man L1 um in den Zielmodus zu kommen und nun das Knifflige. Auf dem Bildschirm erscheint mittig ein winziger weißer Kreis, dies ist eure Zielmarkierung. Im Prolog mit Haytham habe ich fast eine halbe Stunde gebraucht um den zu entdecken. Er ist kaum zu sehen, besonders in einer hellen Umgebung. Ihr bewegt nun den rechten Stick um die Kamera zu justieren und wenn der kleine weiße Kreis auf ein Ziel trifft, wird dieses durch einen leuchtenden Rand hervorgehoben. Nun könnt ihr mit Dreieck die Fernwaffe abfeuern.
Die allgemeine Steuerung hat sich auch etwas verändert. Insbesondere wenn man von Revelations auf ACIII umschwenkt. Ezio, unser nunmehr in die Jahre gekommener Lieblingsassassine, war schon etwas schwerfälliger in seinen Bewegungen. Sei es ihm gegönnt, dies war nun natürlich. Aber mit dem jungen Connor kommt nun wieder frischer Wind in die Bewegungen. Sogar im Vergleich mit dem jungen Ezio ist Connor noch um einiges agiler und flinker. Connor ist auch der erste Charakter, der auf Bäume klettern und in den Felsen Freeclimbing betreiben kann und dies mit unglaublichem Geschick. Um eine Klettertour zu beginnen wird R1 mit X gedrückt. Sobald Connor unterwegs ist kann man R1 jedoch loslassen (muss es aber nicht). Bewegt sich Connor im Geäst, so springt er mit R1 geschickt von Ast zu Ast und rennt um den Baumstamm herum. Ich muss gestehen es macht unheimlich viel Spaß mit ihm herumzuturnen.
Die häufig zur Benutzung kommende R1-Taste hat im neuen Teil jedoch auch ziemliche Nachteile. Denn Connor rennt, wenn man nicht sehr sehr umsichtig ist, an allem und jedem hoch, was ihm vor die Nase kommt. Dass kann in den Verfolgungsjagden schon mal in übelsten Frust ausarten. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass in diesem Teil leider Anweisungen sehr sehr schnell wieder ausgeblendet werden und leider hat der Spieler nur noch wenig Zeit zu reagieren. Die Anzeige man solle den Abstand zum Ziel verringern hätte man sich im Prinzip schenken können, denn meist wird man, kaum dass die Anzeige weg ist auch schon desynchronisiert. Dass eine Desynchronisation so schnell passiert macht das ganze Spiel doch schon recht hektisch. Da hätte man gut und gerne bei den Vorgängern bleiben können. Denn gerade Connor mit seiner indianischen Ausbildung sollte doch gerade in der Lage sein, seine Gegner wieder aufzuspüren. Das wäre, meiner Meinung nach, doch ein nettes Feature gewesen.
Neu sind auch die Schiffsmissionen wo ihr erstmalig ein Schiff steuern könnt. Ich hatte dabei wirklich viel Spaß. Das Schiff bewegt sich erfreulich natürlich. Je nachdem wie viel Segel ihr ausgebt ist das Schiff entweder schneller und schwerer zu steuern oder aber langsamer dafür leichter zu steuern. Das Kampfsystem mit den Schiff ist recht simpel gehalten. Ihr bekommt von euren Kanonieren gesagt, wann sie feuerbereit sind oder einen ärgerlichen Ausruf, dass ihr euch bitte gedulden sollt, bis nachgeladen ist. Eine sehr schöne realitätsnahe Neuerung. Toll!
Was gibt es sonst noch. Leider hat Ubisoft in diesem Teil darauf verzichtet Rüstungsupgrades anzubieten. Ihr könnt zwar unterschiedliche Monturen erwerben, durch Kauf oder durch das Erspielen, aber sie bieten keinerlei zusätzlichen Schutz mehr. Ich persönlich fand die unterschiedlichen Rüstungen immer als sehr nett anzusehen und irgendwie erfüllt es und als Spieler doch mit Stolz wenn wir unserem Assassinen eine neue Rüstung spendieren konnten, um ihn stärker zu machen. Allerdings hat Connor nun eine sich selbst regenerierende Gesundheitsanzeige. Während des Kampfes erholt sie sich aber nur sehr langsam bis gar nicht und man kann in dem neuen Teil leider nicht mal eben ein Heilmittel einwerfen um sich außer Gefahr zu bringen. Einerseits ist dies sehr realitätsnah, andererseits verspricht das auch häufige Tode unseres Protagonisten. Man kann hier allerdings wesentlicher einfacher aus dem Kampfgeschehen ausbrechen um sich in Sicherheit zu bringen. Dies klappt aber auch nur bedingt, da die Gegner manchmal doch sehr hartnäckig sind.
Ein weiterer Aspekt, der das Gameplay trübt sind die, zumindest in der PS3-Version, häufig auftretenden Bugs. Soldaten können einen durch Wände hindurch sehen. Der Regen der uns eigentlich Schutz, laut Ubi, bieten sollte, bringt überhaupt nichts. Meist sehen die Wachen einen bevor man sie selber sieht und die sollten eigentlich nicht über den Adlersinn verfügen. Ich habe es auch schon erlebt, durch Wände hindurch erschossen zu werden. Auch unsichtbare Wachen sind mir schon über den Weg gelaufen. Plötzlich gibt es Alarm, obwohl weit und breit keine Wache zu sehen ist, bis man plötzlich ein einsames rotes Dreieck durch die Luft wandern sieht. Oder man hört, obwohl man grade sämtliche Soldaten beseitigt hat Ausrufe wie „Zu langsam“ und „Er entkommt nicht“. Man würde drüber lachen, wenn das nicht einfach etwas peinlich ist, gerade wenn man an die Qualität der Vorgänger denkt.
Qualitativ gut gemacht sind aber das Schnee- und Wasserelement. Beim Hindurchlaufen fühlt sich das ziemlich echt an. Auch die Oberfläche ist gut gelungen. Wo das Wasser in ACII noch an Colgate-Zahnpasta erinnerte sieht das jetzt richtig echt an und man spürt den Widerstand beim Schwimmen. Ebenso verhält es sich beim Schnee. Der ist schön anzusehen, aber nicht eben angenehm wenn man seine Missionen machen möchte. *grins* Ich tendiere dazu meine Nebenaufgaben im Sommerteil des Spiels zu erledigen und im Winter lediglich die Hauptelemente zu spielen. Aber das ist geschmackssache.
Musik:
Musik ist wunderschön passend, merklich düsterer, häufiger leicht bedrückend in der Atmosphäre. Sie unterstreicht die Dramatik hervorragend, dazu kommen indianische Klänge. Alles in allem passt der Soundtrack hervorragend zum Spiel und unterstreicht die jeweiligen Situationen hervorragend. Manchmal jedoch überlagern Geräusche und Musik das Gesprochene. Mit ein paar Soundeinstellungen kann man dies mildern, ganz weg bekommt man das aber wohl nicht.
Grafik:
Die Grafik ist natürlich eine Augenweide. Gerade Naturfreunde werden nicht umhin kommen die Landschaften ausgiebig zu erkunden und hier und da zu verweilen. Extrem störend sind aber in diesem Assassin´s Creed Teil die diversen Bugs. Gegner die entweder unsichtbar sind, Gegner die einen durch Wände hindurch sehen können, Personen die plötzlich unvermittelt vor einem auftauchen. Der doppelte bis dreifache Achilles in seinem Wohnzimmer. Oder halbe Kutschen die ohne Kutschbock und Pferd mitten durch! den Straßenbelag fahren.
Fazit:
Qualitativ nicht ganz so gut wie die Vorgänger, aber trotzdem ein geniales Spiel mit einer tollen Geschichte und tollen Charakteren, dass es sich zu kaufen lohnt. Der Spieler wird, trotz der Bugs, sicher nicht enttäuscht.
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18.11.2012, 12:10 #2Cinnalemon
AW: Assassins Creed 3 - Review von Ezio
Toller Test, ich finde es auch gut das du dich stark auf die Charakterbeschreibung konzentriert hast, für Neulinge ist das sicherlich interessant und gibt den Spielern einen Einblick in das Spiel.
Doch was für eine Wertung würdest du dem Spiel vergeben ? Oder wartest du noch eher bis du es komplett durchgespielt hast ?
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18.11.2012, 12:16 #3Samyra
AW: Assassins Creed 3 - Review von Ezio
Sehr schönes Review. Ich besitze es bisher immer noch nicht, aber deine Einschätzung macht Lust darauf. Vielleicht sind später dann auch die Bugs weg.
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18.11.2012, 12:16 #4Ezio
AW: Assassins Creed 3 - Review von Ezio
Danke Ich finde, das die Charaktere häufig ausschlaggebend dafür sind, ob man ein Spiel mag oder nicht. Wenn ich mich in denjenigen hineinfühlen kann, ist das Spielerlebnis viel intensiver.
Bei einer richtigen Wertung tue ich mich schwer. Es ist besser als Revelations und Brotherhood, aber nicht so gut wie Teil 2. Hmmmmmmm. ACII vielleicht 95%, Revelations 90%, Brotherhood 89%... dann würde ich Teil 3 ne 92%ige Wertung geben.
Aber ich bin halt auch irgendwo ein ziemlich großer Fan der Reihe... was das Ganze vielleicht nicht ganz so objektiv macht.
@Samyra, es gibt auch PS3-Spieler, bei denen die Bugs nicht so extrem waren wie bei mir. Danke für das Lob.
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18.11.2012, 15:06 #5vieraeugigerZyklop
AW: Assassins Creed 3 - Review von Ezio
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