Ergebnis 1 bis 20 von 23
-
01.09.2010, 10:53 #1deifel
Integration und Integrationsprobleme in Deutschland und Europa
Lasst uns darüber sprechen wie Integration funktioniert, wo es Probleme gibt und ob es vieleicht Möglichkeiten gibt diese Probleme zu lösen.
Was kann ich als Individuum tun um das besser zu machen, was muss sich an der Gesellschaft ändern damit es besser wird?
Gibt es eine Lösung oder wird das Problem nur hochgespielt.
Ich persönlich hatte immer sehr viele Ausländische Freunde und bin auch mit einer Ausländerin verheiratet. Probleme mit der Integration waren da aber nie ein Thema. Meine Freunde waren immer bei allen Veranstaltungen dabei und haben sich Integriert, meine Frau bindet sich ebenfalls in das deutsche Alltagsleben ein.
Wenn ich allerdings Berichte sehe, wie den folgenden, verstehe ich wieder die aufkeimende Diskussion. Hat sich die Integration in den letzten 30Jahren verschlechtert oder ist es nur ein partielles Problem?
Die Doku geht um Berlin/Neuköln und wurde für das ARD (Panorama) erstellt.
Zusätzlich habe ich gerade noch eine Reportage von SpiegelTV über Berlin/Neuköln gefunden:
Eiegntlich sind es hier Videos über Neuköln, da dieses Viertel auch in der aktuelle Diskussion immer wieder angesprochen wird.
Was denkt ihr? Lasst uns Diskutieren und hoffentlich konstruktive Lösungen finden.
-
Integration und Integrationsprobleme in Deutschland und Europa
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
01.09.2010, 11:00 #2Albiown
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Moinsen,
also auch wenn ich nur mit dem Handy online sein kann, so will ich doch was Kurzes dazu sagen:
Neben den speziellen Problemen, die von z.B. Islamisten ausgehen, die in der "Lehre" tätig sind, sehe ich immer überall in jedem Land dasselbe Muster: Integrationsprobleme treten immer dort auf, wo die vermeintliche Minderheit eben keine mehr wird, sondern genug Ausländer/Minderheiten etc. zusammenkommen, um unter sich ein ein "abgeschlossenes" Sozialleben führen zu können.
Denn dort, wo genug Leute aus der eigenen Heimat oder dem eigenen Kulturkreis sind, ist es doch viel leichter, untereinander zu bleiben und sich NICHT zu integrieren. Warum auch? Vermutlich würde ich das auch nicht, wenn ich z.B. nach Kanada in eine deutsche Siedlung auswandern würde. Dann kommt dazu der allgemein relativ schlechte soziale Status dieser Ghettos (ich weiß, die Leute haben ja mehr als genug zum Leben), der dann zu ZUSÄTZLICHEN Problemen führt.
Mittlerweile denke ich, es ist nicht nur ein kulturelles/religiöses Problem, sondern AUCH ein Problem von infrastrukturellen und stadplanungstechnischen Aspekten. Da werd ich mich aber auch noch weiter schlau machen. Bevor mich jemand zerreisst, nochmal: Ich denke, es ist ein TEIL des Problems, der aber auch lösbar wäre, nicht die komplette Ursache.
mfG
ALbiown
-
01.09.2010, 11:10 #3Pinzo
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Ich stimme Albiown in dem, was er anspricht zu. Wie man es auch in England mit dem Pakistanis sehen konnten, hört Integration da auf, wo sich Zellen von Migranten bilden, die von der Restgesellschaft abgeschottet ihr eigenes Herkunftsland im neuen Land leben lassen. So nehmen sie sich aber selbst die Möglichkeit, aktiv am Alltagsgeschehen teilzunehmen und sich so allmählich vollständig in die Gesellschaft dort zu implimentieren. Meist endet das dann in Chaos und Unfrieden, wenn zum Beispiel die Kinder oder Enkel der Einwanderer sich immer mehr aus dieser Zelle befreien wollen, da ihnen durch Schule und Freundschaften evtl schon seit Kindheitstagen eine Verbindung zur "anderen", im Falle der Pakistanis in Groß-Brittanien, zur englischen Gesellschaft gegeben wurde, und sie sich dann integrieren wollen, was wiederum die Eltern nicht verstehen und akzeptieren können. Daraus entstehen dann so Sätze wie: "Er ist gar kein richtiger Pakistani" oder "Ich versuche doch nur, ihnen ein richtiges Leben zu geben".
Edit: *Albiown zerreiss*
-
01.09.2010, 17:25 #4FreeSpeech
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Dss ist in meinen Augen aber schon keine Ursache mehr, sondern Folge. Und zwar von Sprachproblemen.
Sprachdefizite sind ausgangspunkt einer Problemspirale bei der Integration. Durch die selbst bei Drittgenerations-Kinder meist schlechten Deutschkenntnisse wird weniger Deutsch in der Familie gesprochen, was dazu führt dass sich Migranten wegen ihrer mangelnden Sprachkenntnissen immer mehr zurückzuziehen. Und dadurch gibt es nur wenig Chancen ihre Sprachkenntnisse im Alltag zu erlangen oder die Sprache zu "üben".
Der Integrationsprozess, bezogen auf die Arbeitsmarkteingliederung, wird deutlich verzögert, denn: mangelnde Kommunikationsfähigkeit spielt selbst bei der Ausübung von gering bezahlten Tätigkeiten eine große Rolle. Eine zwangsläufige Arbeitslosigkeit hat wiederum höhere Ausgaben des Sozialstaates zur Folge. Das sind nur die ersten Glieder der Kette...
Migranten sind überwiegend in einem völlig anderen Gesellschaftssystem aufgewachsen oder haben wenigstens andere Handlungsweisen im familiärem Umkreis erfahren. In ihrem Herkunftsland war ihnen alles bekannt und verständlich, bei Schwierigkeiten und Informationsdefiziten standen ihnen die Eltern oder andere Erwachsene zur Seite. Hier in Deutschland können nahstehende Erwachsenen keine Hilfe dazu leisten da sie selbst viele Dinge nicht kennen bzw. sie nicht erklären können.
Das ist auch Ursache dafür, dass gerade die Jugendlichen und Heranwachsenden Migranten nicht wissen, was sie hier in Deutschland anfangen und wie sie sich verhalten sollen. Der Eingang in die Orientierungslosigkeit hier in Deutschland.
Ich will nun nicht den ganzen Salmon runter leiern, dazu ist die Reihe der Ursachen zu lang. Aber die Schritte die in die Orientierungslosigkeit führen, führen, wenn sie nicht schnell unterbrochen werden, nicht selten ind Integrations- und Arbeitsverweigerung und nicht weniger selten in die Kriminalität.
Neben der Bekämpfung dieser Ursachen hier Deutschland muss sich aber auch das Bild Deutschlands in den Ländern aus denen die Migranten einwandern ändern. Finanzielle oder berufliche Voraussetzungen für die Einreise müssen ebenso aufgestellt werden wie nachweisbare Kenntnisse der Sprache, Kultur und Gesellschaft. Deutschland wird in den meisten, wenn nicht allen, Ländern aus denen Einwanderer stammen als "Schlaraffenland" angesehen in dem jeder vom Staat ein Job, eine Wohnung und ein Auto (AUDI - kein Scherz!) bekommt. Das viele Abschlüsse (wenn vorhanden) gar nicht anerkannt werden oder von der Situation der meisten Ausländer hier auf dem Arbeitsmarkt oder gar die zu erwartenden Probleme hier, sind kaum Emmigranten bekannt oder werden tatsächlich ob der großen Erwartungen in Kauf genommen. Eben mit Folgen die unter anderem Sarrazin beschrieben hat.
-
01.09.2010, 17:35 #5Albiown
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Moinsen,
richtig, genau das. Denn neben dem Faktor, diese Ghettobildung, die ja schon überall in jeder großen deutschen Stadt stattgefunden hat, muss man sich neben der Frage, wie beseitigt man solche Ghettos bzw. kriegt man sie zum Auflösen, was unzweifelhaft einer Integration positiv in die Hände spielen würde, auch die Frage stellen, wie man eine solche Bildung in Zukunft verhindern könnte. Ob das nun durch Einwanderungsbeschränkungen, Tests oder ganz anderen Methoden passieren soll, lass ich hier mal in der Diskussion offen.
mfG
Albiown
-
01.09.2010, 19:14 #6FreeSpeech
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Das wird aber eine der Kernfragen sein. Man kann einen Teich nicht trockenlegen wenn man den Wassernachschub nicht kontrolliert. Und um bei dem Beispiel zu bleiben: Wenn den Teich trockenlegen will, dann sollte man dazu nicht nach der Meinung der Frösche und Fische fragen.
Eine Einwanderungskontrolle wird zwar nicht die bereits bestehenden Integrationsproble lösen, würde aber einen weiteren zustrom in unsere Sozialsysteme durchaus adäquat bekämpfen. Diese Themen sind den Politikern bekannt - nur leider werden Rechenmodelle dazu bewusst zurück gehalten oder als unwirksam abgetan.
Es kann nicht sein, dass fast jedes westliche Land Verfassungstreue, Geld und Arbeistplatz vorraussetzt und in Deutschland von diesem Werkzeug kein Gebrauch gemacht wird. Warum also nicht auf Bildung und Ausbildungsfähigkeit prüfen?
Wir laufen so Gefahr, dass es bei uns zu Parteienentwicklungen kommt wie in den Niederlanden. Auch dort wurde jahrzehntelang eine viel zu liberale Einwanderungspolitik betrieben und Probleme totgeschwiegen. Mit dem Ergebnis, dass sich die Bevölkerung den rechten Parteien zugewandt hat. Also genau das passiert, was verhindert werden sollte.
Auch vor der sinnvollen Verpflichtung zu Sprach- und Landeskundekursen (wie bspw. in NL) werden hier nicht zuletzt aufgrund der NS-Vergangenheit nicht wirklich mit Sanktionen verknüpft. Einzig eine schnellere Aussicht auf Einbürgerung nach ist der Anreiz. Die Sanktionen (leichte Kürzung von Sozialleistungen) bei Nichtteilnahme werden so gut wie nie eingesetzt weil sie an eine lange Reihe von Bedingungen geknüpft sind.
Aber das sind alles nur Teilaspekte. Das Problem auf das nun durch Sarrazin eine breitere Öffentlichkeit aufmerksam geworden ist, ist dass unsere Politik - hier besonders die Innenminister der Länder - seit 1990 von dem Ausmaß Kenntnis haben und auch die Prognosen für die Zukunft kannten. Weshalb es 1992 auch zu den Mastricht-Verträgen kam. Mit Unwissen kann sich also Niemand herausreden.
Insgesamt ist besonders die deutsche Politik Herausforderungen nie vorbereitet gewesen und hat die Problematik lieber schön geredet und ausländer als "Kulturbereicherer" verklärt.Die bisherigen Strategien sind in fast allen Bereichen der Migrationspolitik unzureichend: Es fehlen nicht nur Instrumente und Gesetze, sondern auch konzeptionelle Überlegungen wie die Zuwanderung gesteuert werden soll. ganz zu schweigen von einer konsoldierten Migrationspolitik hinsichtich sinnvoller außen-, sicherheits- und entwicklungspolitischen Ziele.
-
02.09.2010, 13:24 #7deifel
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Gestern bei Hart aber Fair hat Michael Friedmann behauptet: Jemand ist Integriert bzw. Integration ist, wenn man die jeweilige Sprache des Landes spricht und die Gesetzte einhält.
Ist das denn wirklich so?
Für mich sind diese beiden Dinge Voraussetzungen für Integration, aber nicht die Integration selbst. Dazu gehört wesentlich mehr.
Also was ist Integration:
von: Was ist Integration?
* strukturelle Integration, d. h. der Erwerb von Rechten und Zugang zu Positionen von Migrantinnen und Migranten, wie Teilsysteme der Gesellschaft wie Arbeit, Wirtschaft, Bildung, Soziales, Gesundheit, Politik usw.
* kulturelle Integration, d. h. kulturelle Anpassungen und Veränderungen bei Migranten sowie bei der aufnehmenden Gesellschaft (kognitive Verhaltens- und Einstellungsänderungen). Ein freiwilliger Konsens auf der Grundlage von demokratischen Grundwerten und Spielregeln sichert die Entfaltung der kulturellen Vielfalt für alle im Alltagsleben.
* soziale Integration, d. h. die Entwicklung sozialer Kontakte, die Mitgliedschaft in Vereinen, die sozialen Bindungen am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und in Freizeitaktivitäten.
* identifikative Integration, d. h. die Bereitschaft zur Identifikation mit dem Lebensort, die Entwicklung von Zugehörigkeit und Akzeptanz ermöglicht Beteiligung und Mitgestaltung der Zugewanderten auf allen Ebenen.
Integration setzt wechselseitige Öffnung der Migranten und der Aufnahmegesellschaft voraus. Ohne diese Öffnungsprozesse auf beiden Seiten können die Prozesse auf den unterschiedlichen Integrationsebenen nicht ungehindert ablaufen. Mehrheitsgesellschaft und Zugewanderte müssen sich deshalb aufeinander zu bewegen, sich miteinander arrangieren und eine gemeinsame Verständigungsgrundlage entwickeln, die auf den Grundpfeilern unserer Verfassung beruht.
Jeder redet über Integration, aber bereits bei Menschen die einmal als Vizevorsitzende des Zentralrats der Juden arbeiteten hört diese gemeinsame Definition auf.
Dabei sollte man doch meinen, dass er sich auf diese Talkshow gut vorbereitet hat.
Für mich ist eins klar:
Erst einmal muss das geimeinsame Ziel definiert sein, dann kann geschaut werden was falsch läuft und danach wie man dies erreichen will.
By the Way, ansonsten finde ich die Ansätze von Albiown und FreeSpeech richtig und es bedarf weiterer Diskussion.
-
02.09.2010, 13:45 #8Gilligan
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
friedmann ey, der showclown. der hat zwar stellenweise mal recht, aber für mich tritt der immer wie ein "tobender hört mich an redner" auf.
sofort als ich diesen satz aus seinem munde hörte, blieb ich gedanklich auch stockend stehen und fragte mich das selbe. ich fand auch, dass das zwar zur integration dazu gehört, aber das was er sagte sicher nicht das alleinige sein kann.
deine definition, insbesondere die letzten drei punkte, finde ich übrigens sehr zutreffend.
-
02.09.2010, 17:00 #9Rikeb
Ehrlich gesagt kann ich es nicht mal verstehen, dass die Türken sich in den "Türkenvierteln" nicht anpassen können.Ich selbst bin auch in einem dieser Türkenviertel groß geowrden(allerdings weggezogen nach einem bestimmten alter) und habe dort auch Deutsch sprechen gelernt. Meine Deutschlehrerin kann sich auch nicht beschweren über meine Leistung, ich darf auch immer vorlesen was ich geschrieben habe, weil sie meint das meine Aufsätze sprachlich top sind, sie lobt mich auch immer weil ich bessere Aufsätze schreibe als so manch ein Deutscher(ich bin der einzige Türke in der Klasse) ich spreche auch zu hause überwiegend türkisch und habe kein Problem mit der deutschen Sprache. Und zu der Sache mit dem ausgrenzen will ich ma noch was sagen: Ich wurde anfangs in meiner Klasse auch gemobbt,weil ich Türke bin aber als ich anfing immer gleich auf alles so aggressiv zu reagieren haben sie damit aufgehört(und dann beschweren Türken sind Aggro ) womit ich jetzt nicht sagen will ich bin einfach aggressiv.NÉIN! Ich mag zwar leicht reizbar sein und auf so etwas aggressiv reagieren(damit ich meine Ruhe hab, aber ich versuche mich dennoch in Grenzen zu halten) aber eigentlich will ich einfach nur meine Ruhe haben.
Heute z.B. hat mich WIEDER ein Klassenkamerad (das es immer die Selben sind ) blöd angemacht weil ich keinen deutschen Pass habe, ich hab ihn gesagt er soll damit aufhören(in einem etwas wütenderen Ton ) sonst passiert demnächst noch was wenn's so weiter geht und er war sofort still(so leicht kann's gehen). Heute meinte auch eine Person sie würde mich gerne mit blonden Haaren sehen (was das jetzt mit dem Thema zu tun hat weiß ich net )
Ich wollte damit eigentlich auf etwas bestimmtes hinaus bloß hab ich nebenbei was anderes gemacht beim schreiben des Beitrages wodurch ich es vergessen habe Ich wollte halt nur nicht das ich es komplett vergesse, dass ich überhaupt etwas darüber schreiben will. Und ich hab das in der Klammer nur geschrieben damit jetzt niemand alles ZUUU sehr ins OT vertieft
-
02.09.2010, 17:31 #10Albiown
-
02.09.2010, 20:49 #11FreeSpeech
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Jetzt musste ich aber dreimal lesen. Rikeb stellt seinen Beitrag selbst in Frage - du bestätigst ihm den Beitrag als OT - und forderst die anderen auf zurück zum Thema zu kommen?
Auch mit blonden Haaren wird ein türkischer Pass nicht zum deutschen und auch kein Türke wird zum Deutschen und vice versia.
Integration oder die Bemühungen dazu können nicht dort aufhören wo ein Formalie eine Staatszugehörigkeit besiegelt, ebenso wie Integration auch Ausländern gelingt ohne die dtsch. Staatsbürgerschaft zu habe. Es ist leider immer noch so, dass eben die Staatsbürgerschaft das zumeist angestrebte Ziel ist - allerdings weniger als Zeichen der Integration und Identifikation, sondern vielmehr als Urkunde die Vorteile bietet.
Das Wort "Passdeutsche" kommt ja nicht von ungefähr. Eine in meinen Augen durchaus gelungene Beschreibung jener, die staatsbürgerliche Rechte in Anspruch nehmen ohne sich wirklich um Integration zu bemühen. Was unweigerlich zu Problemen mit der autochthonen Bevölkerung führt.
-
02.09.2010, 21:39 #12Albiown
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Also das ist doch sehr einfach zu verstehen. Er schreibt OT und es soll niemand darauf eingehen. mfG Albiown
-
04.09.2010, 21:41 #13Lazius
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Wenn über Integration gesprochen wird, vergisst man oft das Wichtigste:
Klar zu definieren, was Integration ist.
Jemand integrieren heißt, ihn Teil der Gesellschaft werden zu lassen,
ihn in die bestehende Gesellschaft eingliedern. Jetzt stellt sich die Frage:
Wer bestimmt, wie diese Gesellschaft zu sein hat, nach welchen Werten und Normen
sie sich auszurichten hat?
Mit dieser Frage hat man so lange gezögert, dass es etwas wie eine "deutsche Leitkultur" gar nicht mehr gibt.
Unter anderem liegt das daran, dass die Deutschen gar keine eigene Kulturleistungen mehr erbringen.
Musik, Film und Kunst werden aus den USA importiert und hier integriert.
Zudem leben in Deutschland mittlerweile über 10 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, dass man feststellen muss,
Ausländer in Deutschland zu sein, ist nichts "Undeutsches" mehr. Kein Deutsch zu können, ist in Deutschland nichts "Undeutsches"
mehr. Wenn also Ausländersein etwas Deutsches geworden ist, dann sind die Ausländer ja quasi bereits integriert.
-
04.09.2010, 21:49 #14FreeSpeech
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Das kommt auf den Standpunkt an! Der von Sarrazin monierte Punkt ist der soziologische. Und von diesem Standpunkt aus betrachtet sind die häufigsten Probleme und Ablehnungen von Ausländern zu erkennen.
Viele können oder wollen sich nicht in deutsche oder westliche Wertegeminschaft integrieren. Ein klarer Soziologischer Mangel.
-
05.09.2010, 15:48 #15Patzenhofer
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
Letztes Jahr lief auf ARD eine Reportage die es auf den Punkt gebracht hat:
YouTube - FAKT - Türken und Araber - Hat Sarrazin doch Recht.
Der Wille fehlt.
Während die einen Migranten keine Probleme haben, egal aus welchem sozialen Stand, wollen es die anderen nicht, da sie hier hier Tradition und Religion ausleben können, wie es in ihrem Heimatland nicht mehr möglich ist. Dazu gibt es die Islamviertel und unser Islamsystem.
-
05.09.2010, 22:12 #16Steve
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
So sieht auch eine gelungene Integration aus.
Man stelle sich nun anstatt dieses Türkischen Vereins, ein Deutschen vor. Skandal !
Da würde es nur wieder so vor Demos und Empörung seitens der Politiker wimmeln.
Der Bericht dort ist nun auch schon älter, aber geändert hat sich ebenfalls nichts an der Lage. Ganz im gegenteil, es ist noch schlimmer geworden, es tut schließlich keiner was dagegen. Schon gar nicht irgeindein Politversager der sich nur eine goldene Nase gegen (deutsche) Nazis, Rechte, Konservative, verdienen will. Das ist alles so eine verlogene scheisse. Die sollte man alle aus dem Amt schmeißen!
Aber jetzt haben sie ja erstmal einen Sarrazin am wickel. Er war halt wieder einer von vielen, der auf ein Missstand im Land aufmerksam machte. Ob es nun hier und da etwas überzogen war, steht außer Frage; aber anders hört doch auch keiner zu. Im endeffekt geht es darum, ob einer recht hat oder nicht.
Vor den Kameras geben die verlogenen Politiker natürlich die Probleme zu, aber das war es dann auch schon. Ändern tut keiner was von den großkotzigen Versagern. Da kommt dann zu gegebenen Zeit wieder eine Neue Katastrophe, wo man alles andere wieder schön vergessen kann. Na ja, so ungefähr jedenfalls. Ich denke, ihr wisst schon wie ich das meine.
Ein gutes Beispiel ist z.B. Heinz Buschkovksy, Bezirksbürgermeister aus Neukölln.
Morgenpost Online: Neukölln gilt ja inzwischen überall in Deutschland als das Exempel für missratene Integration. Haben Sie mit Ihren dauernden Warnungen daran Ihren Anteil?
Buschkowsky: Dass die Leute anhand von Neukölln über Probleme diskutieren, ist nichts als Feigheit. Man schützt damit den Ruf seiner Stadt, wenn man nicht über die eigenen Probleme spricht, sondern über die der anderen. Ohne Kameras haben wir bei der Vollversammlung des Deutschen Städtetages alle die gleichen Probleme. Sind die Mikros offen, funktioniert überall Multikulti ganz hervorragend, und man hatte gerade letzte Woche ein schönes multikulturelles Straßenfest. Nur die Menschen, die in solchen Stadtteilen leben, ärgern sich über das Abtauchen ihrer Politiker. Aber die Probleme werden wachsen, und wenn der Druck zunimmt, wird die Gesellschaft reagieren. Ich habe aber die Hoffnung aufgegeben, dass noch in meiner politischen Wirkungszeit der Durchbruch gelingt.
Morgenpost Online: Sie arbeiten mit SPD-Bundesvize Klaus Wowereit an einem integrationspolitischen Programm der SPD. Wird man da eine gemeinsame Position finden?
Buschkowsky: Ich bin nicht Teil von Arbeitsgruppen der SPD zur Integration oder Migration. Meine Position ist dort nicht gewünscht. Der größte Feind einer vernünftigen Integrationspolitik ist die Ignoranz.
Einer der schon vor zich Jahren gesagt hat, dass Multikulti gescheitert ist und auf die Missstände hingewiesen hat. Aber so einen wollen sie nicht hören, denn es soll sich anscheinend nichts ändern.
-
06.09.2010, 00:25 #17Viva-La-Raza
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
-
06.09.2010, 07:45 #18DevouringKing
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
eine kleine anregung
man stelle sich deutschland in 30 jahren vor
bei der jetzigen geburtenrate ist es nur logisch, das es immer mehr menschen mit ausländischen wurzeln geben wird.
auch halten immer mehr menschen mit ausländischen wurzeln einzug in die Politik.
die deutschen werden mit jeder generation prozentual kleiner im vergleich zu den menschen mit nicht deutschen wurzeln. (deutscher pass hin oder her, ich spreche rein von der urabstammung)
ich denke wenn das so bleibt, werden richtige deutsche, iergentwann eine minderheit in ganz deutschland sein.
und ich denke, den anfang dieser sache, sehen und spüren wir schon heute. weshalb es so viele starke kulturelle unterschiede gibt.
sowas lässt sich Politisch oder verfassungs technisch nicht verhindern. evtl kennt von euch jemand diesen satz. "Das Individuum beeinflusst die Gesellschaft, die Gesellschaft beeinflusst das Individuum"
das trifft auch auf alle Kulturen zu. die Kulturen vermischen sich ständig. es Sterben viele alte Kulturen, und es kommen immer wieder neue zum vorschein.
ich denke das ist der lauf der dinge. und eigentlich ist das alles nicht schlimm. schlimm finde ich persöhnlich nur, wenn menschen gegen die gesetze verstoßen.
so far, nur meine meinung.
-
06.09.2010, 10:09 #19Gilligan
AW: Integration und Integrationsprobleme in Deutschland
erinnert mich an die befragungen im themenbereich geographie, bei denen junge leute auf einer landkarte bestimmen sollen, wo welche länder liegen.
-
06.09.2010, 10:29 #20Steve
Ähnliche Themen
-
Integration von Muslimen in Deutschland: Neues aus dem Innenministerium: 24 Prozent der jungen Muslime in Deutschland sind laut einer Studie "streng Religiöse mit tendenzieller... -
PS3 - Integration von Facebook?: Bin gerade auf einen Artikel von playstationfront.de gestoßen Quelle Was haltet ihr davon? Nutzt ihr eigentlich Facebook? Ich glaube bei... -
Studie über Integration in Deutschland: Ich weiß nicht, ob ihr das schon mitbekommen habt, aber es gab eine Studie zur Lage der Integration in Deutschland. Dabei wurde erstmals auch der... -
Neue Fifa09 Europa-Online-Liga auf der PS3 [Top 20 Europa]: Hallo, meine neue Fifa 09 Online-League on Ps3-Liga ist jetzt endlich entstanden. Jeder der Lust und Laune für einen kleinen Ligakick mit der... -
Neue Fifa09 Europa-Online-Liga auf der PS3 [Top 20 Europa]:
Wir starten morgen um 8 mit dem dritten. Deine Hausaufgabe wären heute die ersten beiden.
Forumla Café