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22.07.2007, 00:47 #1Noshire
(P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
Seit das Spiel in Japan draussen ist, konnte ich es einfach nicht mehr erwarten, selbst Hand anzulegen. Ja, und so hat das Game dann auch den Weg zu mir gefunden.
Setting/Story:
Tut mir leid, über die Story kann ich euch dank mangelnder Japanisch-Kenntnisse so gut wie nichts sagen. Zwar geben die Cutscenes einen Einblick in die Geschichte, allerdings reicht der nicht, um wirklich etwas erzählen zu können.
Zudem habe ich bisher fast keinen Teil der FF-Reihe gespielt, deshalb kenne ich auch die Charaktere relativ schlecht. Dank Wikipedia konnte ich jedoch einiges zusammentragen:
Die Geschichte beginnt rund ein Jahr nach den Geschehnissen von Final Fantasy XII. Eine eigentliche Hauptrolle gibt es nicht, am ehesten übernimmt aber Vaan, ein Schwertkämpfer, diesen Part. Vaan und Penelo, ein Mädchen, welches offenbar eine engere Beziehung zu Vaan hat (Sorry an die FF-Fans, aber ich kenne die Story der Vorgänger nicht), brechen in ihrem Fluggerät auf, um den Schatz in den Ruinen von Bervenia zu bergen. Dort warten auch schon zwei Gleichgesinnte auf sie. In diesen Ruinen finden sie ein Schiff, welches meines Wissens nach einem Gott gehört hat und mit welchem man einen lange Zeit verschollenen Kontinent bereisen kann.
Wie gesagt, ich habe keine Japanisch-Kenntnisse, deshalb kann es gut sein, dass etwas nicht ganz stimmt. Den Story-Part werde ich aber nochmals überarbeiten, sobald ich die US-Version des Spiels hab.
Gameplay/Technik:
Das Game spielt sich ähnlich wie FF XII für die Playstation, welches ich in einem Shop mal anzocken durfte. Meistens übernehmt ihr die Kontrolle über 2 oder mehr Charaktere. Per Touchscreen befehlt ihr ihnen aus der Vogelperspektive, sich an neue Positionen zu begeben, Widersacher anzugreifen oder Fähigkeiten einzusetzen. Klickt man eine Einheit an, ist sie damit angewählt und eine kleine HP-Leiste, also ein Balken, in welchem der aktuelle Prozentsatz an verbleibenden Lebenspunkten dargestellt wird, erscheint über ihrem Kopf. Wählt man nun eine leere Stelle auf der Karte an, bewegt sich die Einheit dorthin. Wählt man stattdessen einen Gegner an, wird dieser angegriffen.
Das Design ist sehr praktisch gehalten; sobald ihr eine Einheit anwählt, erscheint am unteren Rand zusätzlich ein Auswahl-Menü. Das hätte man zwar durch Icons ersetzen können, statt die Menüpunkte als Text darzustellen, aber störend ist es nicht. Dort stehen einem, zumindest während der ersten paar Missionen, zwei Punkte zur Verfügung. Zum einen ein Menü, in welchem man die verschiedenen Fähigkeiten des Charakters betrachten und natürlich aktivieren kann, zum anderen ein Menü, bei dem man jeden dieser Skills in den automatischen Modus versetzen kann. Das heisst, der Charakter wird bei jedem Angriff die so ausgewählten Fähigkeiten einsetzen, statt normale Angriffe zu verwenden. Etwas wie Manapunkte scheint es nicht zu geben, stattdessen müssen sich die Angriffe, so scheint es, nach der Benutzung wieder für eine gewisse Zeit lang aufladen.
Die Vielfalt an Angriffen und Fähigkeiten ist gross. Es gibt Schwertkämpfer, die starke Nahkampfangriffe verwenden, Magier, welche aus der Distanz mit Feuergeschossen ans Werk gehen, und einige andere. Noch interessanter werden die Fähigkeiten. Alles, was ein gutes Kampfsystem braucht, ist vorhanden: Starke Angriffe gegen einen Gegner, Fernangriffe mit Flächenschaden, Heilung anderer Charaktere und vieles mehr.
Das Spiel scheint allerdings in Missionen eingeteilt zu sein. Es ist möglich, dass sich das im späteren Spielverlauf noch ändert, doch bisher ist es immer so abgelaufen, dass zwischen zwei Missionen ein Info-Bildschirm erschienen ist, auf welchem die Levelups und die damit verbundenen, neu erhaltenen Fähigkeiten angezeigt wurden. Danach kam immer entweder eine Cutscene, also ein Videoclip, der die Geschehnisse im Spiel zeigt, oder eine neue Mission, sprich eine begrenzte Karte, auf welcher die Charaktere gewisse Ziele erreichen müssen. Meist müssen sie alle Gegner töten oder gewisse Orte erreichen, es gibt jedoch auch viel taktischere Ziele wie beispielsweise das Zerstören eines bestimmten Objektes.
Ich konnte gestern noch mehrere Stunden mit dem Spiel verbringen und muss sagen, dass es mich immer mehr überzeugt. Ein essentieller Bestandteil des Spiels sind die Beschwörungen. Ein Kristall, welchen Vaan in der Ruine gefunden hat, ermöglicht es den Helden, an bestimmten Orten kleine Helfer zu beschwören. Dazu dienen rechteckige, in den Boden eingelassene Steintafeln. Und hier kommt richtig Strategie ins Spiel, denn diese Beschwörungstafeln müssen erst einmal 'bekehrt' werden. Anfangs sind sie neutral, das zeigt sich dadurch, dass auf einer über der Tafel erscheinenden Leiste, welche links blau, rechts rot und in der Mitte weiss gefärbt ist, zu Beginn in der Mitte eine Markierung angebracht ist. Wählt man nun eine oder mehrere Einheiten - Dies kann man entweder durch das Ziehen eines Rechtecks wie etwa bei Age of Empires oder durch Einsatz der Buttons - an und drückt danach auf die Steinplatte, versammeln sich die Charaktere um die Platte und beginnen damit, die Markierung auf die blaue Seite zu bewegen. Ist sie erst einmal dort, kann man über die Steinplatte in ein Menü gelangen, wo man sich Helfer herbeirufen kann. Über die maximale Anzahl an Helfern bestimmen die Anzahl eigener Charaktere und bekehrter Platten im jeweiligen Gebiet.
Diese Helfer - auf die verschiedenen Arten, die es gibt, werde ich später noch eingehen - können den verschiedenen Charakteren zugeordnet werden. Wenn man einen Charakter bewegt, folgen ihm all seine Helfer. Man kann diese Kreaturen aber auch einzeln bewegen, wobei man die Gruppe bei einer Grösse von meist über 20 Einheiten oftmals lieber kollektiv bewegt.
Der Haken an der Sache ist, dass den computergesteuerten Gegnern exakt die gleichen Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Auch sie können Steinplatten bekehren und von dort dan neue Kreaturen beschwören.
Anfangs hat man nur 3 unterschiedliche Kreaturen zur Beschwörung zur Verfügung, mit jeder Mission, die man abschliesst, kann man jedoch auf einem hübsch animierten Interface neue Beschwörungen freischalten. Wovon Stärke und Freischaltbarkeit abhängen, konnte ich noch nicht herausfinden, ich werde euch informieren, falls ich dahinterkomme.
Zudem kann man in den Levels auch noch Truhen öffnen, in welchen sich oft Ausrüstungsgegenstände befinden, Kristalle oder Edelmetalle abbauen und vieles mehr. Allerdings weiss ich bis jetzt noch nicht, für was all diese Items später gut sein werden.
Neu entdeckt habe ich auch, dass wieder eine Weltkarte und einen freien Erkundungsmodus gibt. Per Luftschiff kann man von Insel zu Insel reisen, dort landen und dann zu einzelnen Gebieten laufen. Dort erwarten den Spieler wiederum neue Missionen oder Schätze. Im Gegensatz zu den Missionen, in welchen das Steuerkreuz nur zur Kameranavigation dient, kann man mit ihm im freien Erkundungsmodus auch direkt den Spieler lenken.
Langzeitmotivation/Schwierigkeitsgrad:
Bisher ist der Schwierigkeitsgrad eher gering, eine Steigerung ist jedoch zu erkennen. Das Kampfsystem hat grosses Potential und wird einen sicher auch nach dem Abschliessen der Hauptstory, vorausgesetzt, es sind genug optionale Aufgaben vorhanden, eine Weile an den Bildschirm fesseln können. Ich will mehr zu diesem Punkt schreiben, sobald ich noch mehr Zeit mit diesem Spiel verbracht haben werde.
Grafik/Effekte:
Die Grafik überzeugt auf ganzer Ebene. Erst einmal zum Spielgeschehen an sich: Die Landschaften selbst sind in 3D gehalten und sehen im Schnitt sogar noch ein wenig besser aus als die von FF3. Der Kamerawinkel ist während den Missionen zwar fixiert, aber in den Zwischensequenzen kommt die Grafik erst richtig zu gelten.
So auch bei den Charakteren. Sie sind in 2D gehalten und können sich innerhalb einer Mission zwar frei bewegen, haben jedoch nur 4 Blickrichtungen - was aber keinesfalls störend wirkt. Was mich aber wirklich erstaunt hat, waren die Kamera-Fahrten: Es gab schon Momente, in welchen die Kamera um einige Charaktere rotiert hat und sich diese dabei stufenlos zu drehen schienen, ganz so, als wären es 3D-Modelle.
Der Stil ist einzigartig, alle Charaktere wurden von demselben Künstler entworfen, welcher auch schon für das geniale Final Fantasy Tactics Advance verantwortlich war.
Noch unglaublicher sind jedoch die Zwischensequenzen, und davon gibt es ziemlich viele. Sie sind komplett in 3D gehalten und können auf ganzer Linie überzeugen. Da man sich so nur schwer ein Bild davon machen kann, habe ich hier noch ein YouTube-Video für die Interessierten. Es ist, soweit ich weiss, der erste Trailer, der zu dem Spiel erschienen ist, und ist im Wesentlichen ein Zusammenschnitt mehrerer Cutscenes:
[YOUTUBE]Hr7CA0ud8jA[/YOUTUBE]
Musik/Sound:
Von Square Enix war es nicht anders zu erwarten, trotzdem will ich es erwähnen: Die Musik passt einfach perfekt. Ich hab mir die letzten Tage mehrmals das oben gezeigte Video angesehen, zum einen natürlich wegen dem Video selbst, zum anderen aber auch wegen der genialen Musik, welche einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will.
Multiplayer/WiFi:
Dazu kann ich leider noch nicht viel sagen, doch ich bin mir ziemlich sicher und lese das auch eben auf Wikipedia, dass das Spiel weder local Wireless noch WiFi unterstützt. Es ist eben ein Spiel, das jeder für sich selbst erleben muss... Auch wenn es toll gewesen wäre, zusammen mit Freunden auf Monsterjagd zu gehen.
Fazit:
Obwohl ich die Story, welche immer einen essentiellen Part bei Final Fantasy ausmacht, nicht verstehe, finde ich jetzt schon, nachdem ich relativ wenig Zeit mit dem Game verbracht habe, dass dieses Spiel definitiv einer der Top-Hits auf dem DS ist bzw sein wird. Grafik, Gameplay und Musik lassen keine Wünsche offen, einzig das Fehlen eines Multiplayer-Modus könnte man als negativen Punkt werten.
Egal, welches Genre ihr bevorzugt, schaut euch das Spiel auf jeden Fall mal an, sobald es hierzulande erhältlich ist. Wann das sein wird, kann leider noch nicht gesagt werden, aber wenigstens müsst ihr so auch keine Angst vor allfälligen Terminänderungen haben.
Von mir bekommt das Spiel derweil eine 9/10, da mir einfach noch einige wichtige Kriterien fehlen. Ich bin mir aber fast schon sicher, dass in diesem Review nach dem Release der US-Version eine 10/10 stehen wird.
Ich hoffe, euch trotz mangelnder Japanisch-Kenntnisse einen kleinen Vorab-Einblick in dieses grossartige Spiel ermöglicht zu haben, und freue mich wie immer über Kommentare und Feedback.
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(P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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22.07.2007, 00:56 #2Late_Knight
AW: (P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
Spitzen Review!
So wie ich das sehe geht das wieder in Richtung von FF Tactics Advance.
Das hat mir damals sehr gefallen.Werd auch hier wohl später mal reinschauen.
Jedenfalls danke für den frühen Einblick ins Spiel.
EDIT:Wenn ich dich wieder bewerten kann werd ichs gleich tun
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22.07.2007, 09:15 #3Gara
AW: (P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
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22.07.2007, 13:59 #4Sub-Zero91
AW: (P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
Vielen Dank für das Review. Ist dir echt gut gelungen, obwohl es japanisch ist.
Hut ab
Bin mir sicher das ich mir das spiel hole
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22.07.2007, 14:06 #5Noshire
AW: (P)Review: Final Fantasy XII - Revenant Wings
Hab das Review gleich noch um eine sehr wichtige Komponente erweitert, alles Neue steht in Grün.
Edit: Ja, das Spiel hat wirklich einiges von Tactics Advance. Man muss sich beispielsweise auch vor jeder Mission für 5 Kämpfer und 5 mögliche Beschwörungen entscheiden, mit welchen man während der Mission dann klarkommen muss.
Erstaunlich finde ich, dass es praktisch zu keinen Slowdowns kommt, auch wenn 50 oder mehr Einheiten gleichzeitig auf dem Bildschirm sind. Zwar bewegt sich die Kamera ein wenig langsamer und die animierten Icons wie die zwei aufeinandertreffenden Schwerter, welche beim Angriff auf einen Gegner kurz ersfcheinen, werden verlangsamt abgespielt, aber das Spiel läuft trotzdem noch sehr flüssig, bisher hat es bei mir nie gestockt.
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