Thema: 5 Centimeters per Second

Wie schnell kannst du lieben?


Da mich dieser Anime-Film schwer beeindruckt hat, habe ich mich dazu entschlossen, hierzu eine Review zu schreiben.
Makoto Shinkai liefert uns - wie erwartet - in atemberaubenden Bildern ein neues Meisterwerk, diesmal geteilt in 3 Kurzfilmen.

Story
Die Story ist sehr bewegend. Selten fesselte mich ein Werk wie dieses. Die Gründe dafür sind die eher gewöhnungsbedürftigen Stilmitteln von Makoto Shinkai. So z.B. ist der Film recht dialoglastig, was man besonders durch die zahlreichen Erzählungen (meist werden Briefe gelesen, Gedanken etc.) merkt.
Der recht offen gelassene Ende ist ebenfalls ein Markenzeichen von Shinkai (siehe Voices).

Wie schon erwähnt, teilt sich die Story in 3 Episoden: Die erste Episode handelt noch um die beiden Tennager Takaki und Akari, die sich lieben, aber leider entfernt voneinander wohnen. Sie waren beide Kindheitsfreunde, mussten sich jedoch trennen, nachdem Akaris Eltern beschlossen haben, umzuziehen. Deshalb beschließt Takaki Jahre später, sie endlich wiederzusehen, da sie sich lange nicht gesehen haben und währendessen nur über Briefe von sich was hörten.
Takaki kommt jedoch Stunden später bei Akari an, weil sich die vielen Züge andauernd verspäteten.
In diesen Momenten spürte man förmlich die Verzweiflung von Takaki und konnte mit ihm mitfühlen.
Immerhin kam Takaki doch an, und Akari wartete wirklich noch auf ihn. Sie redeten, küssten sich, alles Sachen, die beide für die Ewigkeit hätten haben wollen.
Doch machte die 2. Episode schon deutlich, dass dies vielleicht doch nicht so einfach sein kann.
Takaki entfernte sich immer mehr von Akari, was die ganzen SMS ohne Empfängeradresse letztendlich deutlich zeigte.
Zudem kam in der 2. Episode eine neue Person vor. Und zwar ein Mädchen names Kanae, die unglaublich in Takaki verliebt ist. Später merkt sie aber, dass ihre Liebe nicht erwiedert wird, da Takaki sehr oft in die Ferne schaut, als ob er viel lieber weit weg wäre, bei jemand anderem.
Schließlich kommt die letzte Episode, welche sehr gut zeigt, dass Akari und Takaki immer mehr sich vergessen und es letztlich "nur" bei einer Kindheitserinnerung blieb.
Anders als 08/15 Animes, bei den es immer ein Happy End gibt, finde sich hier nicht die beiden Liebenden.
Es ist auch recht realistisch, dass sich zwei Liebende vergessen und es bei einer schönen Erinnerung belassen, immerhin lebt man weiter, kennt andere Leute kennen und heiratet schließlich jemanden (was Akari tat).

Charaktere
Gegeben sind 3 Charaktere und zwar Kanae, Akari und Takaki. Der Anime kontzentriert sich besonders auf Akari und Takaki. Jedenfalls konnten alle 3 ganz klar überzeugen.
Die Zweifel und die sich dabei verbundenen Fragen, führten dazu, dass die Charaktere eine Persönlichkeit erhielten. Sprich keine random Charaktere.

Artwork/Animationen
Eines der besten Aspekte des Filmes. Die Bilder sind sehr beeindruckend und detalliert rübergebracht. Die Zeichnungen sind ebenfalls sehr schön und lassen keine Kritik zu.
Zudem verleiten die Bilder dazu, dass man voller Spannung sich den Film anschaut und dabei wenigstens für das Auge keine Langweile aufkommt. Ich würde sogar soweit gehen, dass "5 Centimeter per second" die beste Animationsqualität bietet, die ich je gesehen habe.

Musik
Die Szenen werden meist mit passenden Klavierstücken (oder Piano) untermalt.
Das beste kommt aber bekanntlich zum Schluss, denn das Ending "One more Time, One More Chance" verleiht dem Film am Ende noch das gewisse Etwas, um den Film einen "Meisterwerk" nennen zu können.

Deutsche Synchro
Den meisten ist wohl bewusst, dass die deutsche Umsetzung nicht immer die beste ist.
Kann ich von diesem Anime jedoch nicht behaupten, denn die deutschen Sprecher haben sich ganz klar Mühe gegeben, um die Gefühle, die im Anime sehr wichtig sind, wiederzugeben. Und es ist ihnen auch gelungen. Zwar müssen sie sich dennoch den japanischen Sprechern geschlagen geben, aber dies ist meist so, deshalb ist ein Vergleich auch immer etwas unfair.

Fazit
Den Anime kann ich nur jedem wärmstens empfehlen, jedoch wird und kann der Anime nicht jedem gefallen, da der etwas ausgefallen Stil von Makoto Shinkai recht ungewöhnlich ist. Wer damit zurecht kommt, sollte sich den Film anschauen.

Meine Bewertung: 10/10

ja, dieser anime ist wirklich sehr schön und vorallem sehr ruhig ^^
besonders der zeichenstil lässt diesen film sehr hervorheben. solche tollen gezeichneten landschaften ect. habe ich bisher noch nie gesehen, unglaublich detailliert und wirkt teilweise beinahe wie echt.
auch die storys gefallen mir gut. erzeugen eine tolle atmosphäre ^^
eigentlich sehr zu empfehlen (vorallem in HD da es einfach nur phantastisch ^^)

Den Film hatte ich mal vor Jahren gesehen und meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Doch wenn ich diese Review lese will ich doch nochmal einen zweiten Blick wagen.